Das Herzzentrum der Universitätsklinik Köln.
"Wir haben hier einen Patienten, der hat eine Rhythmusstörung."
Dr. Fikret Er ist Leiter der Elektrophysiologie in Köln.
"Es gibt im rechten Vorhof den Taktgeber, den sogenannten Sinusknoten. Der sagt uns, ob das Herz mit 60 oder mit 100 schlagen soll. Bei diesem Patienten gibt es noch ein zweites Zentrum im Vorhof. Und dieses zweite Zentrum arbeitet nicht korrekt, arbeitet doppelt so schnell wie normal."
Die Folge: Herzrasen. Dr. Fikret Er will beim Patienten das zweite Zentrum im Vorhof aufspüren und ausschalten. Veröden. Mit Hilfe eines Katheters. Der Patient, er ist Mitte 60, liegt auf dem Rücken, der Körper ist mit Tüchern abgedeckt, die Leistengegend ist desinfiziert.
"Wir punktieren die Leiste. Das ist nicht sehr angenehm, aber zu ertragen, und danach ist diese Untersuchung schmerzfrei."
Von der Leiste aus schiebt Fikret Er vorsichtig vier Katheter in Richtung Herzen. Den Weg kann er auf dem Bildschirm mit Hilfe von Röntgenaufnahmen in Echtzeit verfolgen.
"Ich bin jetzt mit allen Kathetern schon im Herzen drin. Drei Elektroden zur Orientierung und eine Elektrode, mit der kann ich dann einzelne Punkte durchgehen und überprüfen. Ich bin jetzt im rechten Vorhof und wir denken, dass die Rhythmusstörung daher kommt. Das zeigen die ersten Messungen."
Auf einem zweiten Bildschirm ist ein dreidimensionales Bild. Die 3-D-Karte des rechten Vorhofes lässt sich in alle Richtungen drehen. Ein virtueller Stift auf der Karte zeigt Fikret Er, wo er gerade misst.
"Der virtuelle Stift ist tatsächlich auch mein Katheter. Sie können schon hier verschiedene Farben sehen, die bedeuten, dass die Erregung, der elektrische Impuls im Herzen zu unterschiedlichen Zeiten auftritt. Je näher wir am Fokus sind, desto rötlicher wird es hier werden. Je weiter wir vom Fokus sind, desto bläulicher wird es werden. Und so können wir ganz genau den Ursprung der Rhythmusstörung feststellen."
Punkt für Punkt misst Fikret Er mit dem Katheter im rechten Vorhof. Der Messwert wird auf der Karte umgesetzt in einen Farbton.
"Das ist Routine, jeden Punkt noch einmal zu verifizieren und noch einmal alles durchzugehen, das dauert leider etwas, so eine Ablationsuntersuchung kann drei vier Stunden dauern."
Fikret Er ist fast sicher, die Stelle aufgespürt zu haben, die das Herzrasen verursacht. Aber eben nur FAST sicher. Plötzlich verändern sich die EKG-Kurven auf dem Bildschirm. Die Messung muss unterbrochen werden.
"Er hat leider jetzt eine andere Rhythmusstörung spontan bekommen. Der Patient hatte vorher regelmäßige roten Zacken und hat jetzt so chaotische."
Das Vorhofflimmern verschwindet nicht von alleine. Fikret Er entscheidet, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen – mit einem Elektroschock.
"Wir lassen Sie jetzt gleich schlafen und mit einem Elektroschock beenden wir das Vorhofflimmern. Und dann müssen wir wieder versuchen, die erste Rhythmusstörung wieder zu aktivieren. So Gott will, kommt die erste automatisch, wenn nicht, müssen wir das Herz ein bisschen kitzeln.
Wir geben Ihnen jetzt etwas zum Schlafen, dann werden Sie nicht mitbekommen."
"Alles klar, wir können. ... Achtung ... .Rhythmus ist gut."
"Sie sehen schon, es ist ein schönes Bild. Das heißt, er hat einen Sinusrhythmus. Das heißt wir haben mit dem Elektroschock alle Rhythmusstörungen beendet."
Das Herz, es schlägt normal und regelmäßig.
"Jetzt heißt es hoffen. Hoffen, dass die Rhythmusstörung kommt."
Medikamente, die das Herz aus dem Takt bringen sollen, wirken nicht. Auch Serien von elektrischen Impulsen bringen es nicht aus dem Takt. Der Elektroschock hat offenbar nachhaltig Wirkung gezeigt. Die eigentlich geplante Behandlung kann Fikret Er heute nicht durchführen. Dem Patienten geht es dennoch besser.
"Er kann morgen jetzt quasi Bäume ausreißen, wird sich wieder fit fühlen. Er sagt ja jetzt schon, er fühlt einen kräftigeren Herzschlag, und das ist auch nachvollziehbar, dass es so ist."
Fikret Er zieht vorsichtig die Sonden aus dem Herzen zurück. Auf die Wunde in der Leiste kommt ein Druckverband
"Dann bleibt der Patient sechs Stunden liegen, und danach sollte es gut sein. Komplikationen sind hier nicht zu erwarten."
"Wir haben hier einen Patienten, der hat eine Rhythmusstörung."
Dr. Fikret Er ist Leiter der Elektrophysiologie in Köln.
"Es gibt im rechten Vorhof den Taktgeber, den sogenannten Sinusknoten. Der sagt uns, ob das Herz mit 60 oder mit 100 schlagen soll. Bei diesem Patienten gibt es noch ein zweites Zentrum im Vorhof. Und dieses zweite Zentrum arbeitet nicht korrekt, arbeitet doppelt so schnell wie normal."
Die Folge: Herzrasen. Dr. Fikret Er will beim Patienten das zweite Zentrum im Vorhof aufspüren und ausschalten. Veröden. Mit Hilfe eines Katheters. Der Patient, er ist Mitte 60, liegt auf dem Rücken, der Körper ist mit Tüchern abgedeckt, die Leistengegend ist desinfiziert.
"Wir punktieren die Leiste. Das ist nicht sehr angenehm, aber zu ertragen, und danach ist diese Untersuchung schmerzfrei."
Von der Leiste aus schiebt Fikret Er vorsichtig vier Katheter in Richtung Herzen. Den Weg kann er auf dem Bildschirm mit Hilfe von Röntgenaufnahmen in Echtzeit verfolgen.
"Ich bin jetzt mit allen Kathetern schon im Herzen drin. Drei Elektroden zur Orientierung und eine Elektrode, mit der kann ich dann einzelne Punkte durchgehen und überprüfen. Ich bin jetzt im rechten Vorhof und wir denken, dass die Rhythmusstörung daher kommt. Das zeigen die ersten Messungen."
Auf einem zweiten Bildschirm ist ein dreidimensionales Bild. Die 3-D-Karte des rechten Vorhofes lässt sich in alle Richtungen drehen. Ein virtueller Stift auf der Karte zeigt Fikret Er, wo er gerade misst.
"Der virtuelle Stift ist tatsächlich auch mein Katheter. Sie können schon hier verschiedene Farben sehen, die bedeuten, dass die Erregung, der elektrische Impuls im Herzen zu unterschiedlichen Zeiten auftritt. Je näher wir am Fokus sind, desto rötlicher wird es hier werden. Je weiter wir vom Fokus sind, desto bläulicher wird es werden. Und so können wir ganz genau den Ursprung der Rhythmusstörung feststellen."
Punkt für Punkt misst Fikret Er mit dem Katheter im rechten Vorhof. Der Messwert wird auf der Karte umgesetzt in einen Farbton.
"Das ist Routine, jeden Punkt noch einmal zu verifizieren und noch einmal alles durchzugehen, das dauert leider etwas, so eine Ablationsuntersuchung kann drei vier Stunden dauern."
Fikret Er ist fast sicher, die Stelle aufgespürt zu haben, die das Herzrasen verursacht. Aber eben nur FAST sicher. Plötzlich verändern sich die EKG-Kurven auf dem Bildschirm. Die Messung muss unterbrochen werden.
"Er hat leider jetzt eine andere Rhythmusstörung spontan bekommen. Der Patient hatte vorher regelmäßige roten Zacken und hat jetzt so chaotische."
Das Vorhofflimmern verschwindet nicht von alleine. Fikret Er entscheidet, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen – mit einem Elektroschock.
"Wir lassen Sie jetzt gleich schlafen und mit einem Elektroschock beenden wir das Vorhofflimmern. Und dann müssen wir wieder versuchen, die erste Rhythmusstörung wieder zu aktivieren. So Gott will, kommt die erste automatisch, wenn nicht, müssen wir das Herz ein bisschen kitzeln.
Wir geben Ihnen jetzt etwas zum Schlafen, dann werden Sie nicht mitbekommen."
"Alles klar, wir können. ... Achtung ... .Rhythmus ist gut."
"Sie sehen schon, es ist ein schönes Bild. Das heißt, er hat einen Sinusrhythmus. Das heißt wir haben mit dem Elektroschock alle Rhythmusstörungen beendet."
Das Herz, es schlägt normal und regelmäßig.
"Jetzt heißt es hoffen. Hoffen, dass die Rhythmusstörung kommt."
Medikamente, die das Herz aus dem Takt bringen sollen, wirken nicht. Auch Serien von elektrischen Impulsen bringen es nicht aus dem Takt. Der Elektroschock hat offenbar nachhaltig Wirkung gezeigt. Die eigentlich geplante Behandlung kann Fikret Er heute nicht durchführen. Dem Patienten geht es dennoch besser.
"Er kann morgen jetzt quasi Bäume ausreißen, wird sich wieder fit fühlen. Er sagt ja jetzt schon, er fühlt einen kräftigeren Herzschlag, und das ist auch nachvollziehbar, dass es so ist."
Fikret Er zieht vorsichtig die Sonden aus dem Herzen zurück. Auf die Wunde in der Leiste kommt ein Druckverband
"Dann bleibt der Patient sechs Stunden liegen, und danach sollte es gut sein. Komplikationen sind hier nicht zu erwarten."