Beethovenklinik Köln, Centrum für Gefäßmedizin und Venenchirurgie. Chefarzt Dr. Mete Camci sitzt vor einem Ultraschallgerät, links neben ihm hat es sich eine Patientin auf einer Behandlungsliege bequem gemacht.
"In den letzten Jahren haben wir ja regelmäßig die Halsschlagader untersucht und bis auf geringe Ablagerungen sieht der Befund ja auch sehr gut aus, ich hoffe, dass auch heute keine Verengung der Halsschlagader vorliegt."
Mitte 70 ist die Dame, ausgesprochen rüstig und gesund - sieht man mal von Verkalkungen der Halsschlagader ab. Zwei Mal musste vor rund 20 Jahren die Verengung operativ entfernt werden, seither sind aber keine Komplikationen mehr aufgetreten. Trotzdem lässt sie die Halsschlagader regelmäßig kontrollieren:
"Haben Sie in den letzten Monaten vor der letzten Kontrolluntersuchung Probleme mit Sehstörungen, Taubheitsgefühlen oder Sprachstörungen Problemen gehabt?"
"Ich hatte Ende Dezember, hatte ich wieder auf einem Auge schwarz."
"Wie lange war das Phänomen?"
"So drei, vier Sekunden."
Millimetergenaue Bilder
So etwas kann auf eine neuerliche Verengung der Halsschlagader hindeuten, muss es aber nicht, sagt der Kölner Gefäßchirurg. Vorsichtig bewegt er einen etwa vier Zentimeter langen und wenige Millimeter schmalen Ultraschallsensor unter das rechte Ohr der Patientin, genau da, wo die Halsschlagader verläuft.
"Wir haben mit dem Ultraschall eine sehr hohe Aussage über die Gefäßbeschaffenheit, wir können auch geringste Ablagerungen feststellen bis hin natürlich zu den hochgradigen Verengungen der Halsschlagader."
Millimetergenau und in Farbe zeichnet sich die Beschaffenheit der Halsschlagader auf dem Bildschirm ab.
"So, das sind jetzt schon der Flusskurvenverlauf, das ist sehr gut, jetzt bin ich schon in der inneren Halsschlagader und wir sehen hier ein sehr schönes freies Gefäß."
Anschließend wechselt Mete Camci auf die andere Seite:
"Wir sehen hier auf der linken Seite ist die Verkalkung der Halsschlagader etwas mehr als auf der rechten Seite, aber das ist noch so gering, dass wir keine Einengung des Gefäßes haben und für uns ist es entscheidend natürlich, dass wir das sehr gut beurteilen und schauen, welche Risikofaktoren haben die Patienten, wo diese Ablagerungstendenzen natürlich verstärkt werden können."
Hauptrisikofaktor der Patientin war ein zu hoher Blutdruck, doch der wurde medikamentös mittlerweile gut eingestellt. Fazit der Kontrolluntersuchung: Alles ist im grünen Bereich.
"Ja, Dankeschön, wollen wir hoffen, dass es weiter so geht!"