"Rucola-Pizza. Das ist mit frischen Tomaten, Mozzarella, Rucola und Parmesan."
In der Küche des "eat-fit"-Restaurants in der Frankfurter Innenstadt.
Ein Low-Carb- und Low-Fat-Restaurant. Hier gibt es vor allem Burger zu essen und Pizzen. Auffällig: auf der Speisekarte Kolonnen von Zahlen.
"Sie haben eine Tabelle. Da sind die Kalorien, Kohlenhydrate und Fettgehalt und Eiweißgehalt angegeben."
Ammar Naji ist 31 Jahre alt. Von Haus aus ist er Physiker. Vor zwei Jahren hat er gemeinsam mit einem Freund das Restaurant eröffnet."
"Da haben Sie einmal pro 100 Gramm die 'eat fit'-Burger-Werte und dann im Vergleich zu einem herkömmlichen Burger. Alles pro 100 Gramm. Und in der dritten und vierten Spalte sehen Sie, wie viel Kalorien, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett und so weiter ein kompletter Burger bei 'eat fit' hat im Vergleich zum herkömmlichen Burger."
"Am Burger ist ja das Burger-Brot der Dickmacher"
Die Tabelle sagt: Im Schnitt enthalten die Burger ein Drittel weniger Kohlenhydrate und Fette - dafür aber auch etwa 30 Prozent mehr Eiweiß als herkömmliche Burger.
"Am Burger ist ja das Burger-Brot der Dickmacher. Und bei der Pizza ist es der Pizzateig. Weil beide normalerweise aus Weiß-Weizenmehl hergestellt werden, und die enthalten sehr viele Kohlenhydrate, und die machen dick."
Bei "eat-fit" ist daher eine eigene Rezeptur entwickelt worden für die Burger-Brötchen und den Pizzateig. Ein normaler Hefeteig. Er enthält aber nur noch wenig Weizenmehl. Dafür sind andere Zutaten dazu gekommen.
"Mandelmehl und Sojamehl. Mandelmehl und Sojamehl sind dafür bekannt, dass sie kaum Kohlenhydrate enthalten aber dafür sehr viel Eiweiß, sehr viel Ballaststoffe."
Für die Burger wird mageres Rindfleisch verarbeitet. Die Soßen sind hausgemacht.
"Nicht kommt aus der Tüte. Alles wird hier im Haus zubereitet, alles auch frisch."
Pommes frites gibt es auch - obwohl sie viele Kohlehydrate enthalten. Sie werden aber nicht in Fett frittiert - sondern in Heißluft gegart.
"Unsere Pommes sehen kein Fett. Das heißt: nur Luft. Heiße Luft. Im Ergebnis sind sie auch von außen knusprig und von innen fluffig."
Für Menschen, die nicht auf Fast Food verzichten wollen
Auf dem Grill brutzelt eine Falafel-Boulette für einen vegetarischen Burger. Derweil wird am Pizzatisch der Teig ausgebreitet - hausgemacht - für eine Hähnchen-Pizza. Der Teig ist etwas dunkler als normaler Pizzateig. Das liegt am Mandelmehl. Der Teig wird auch nicht in Mehl gewendet - sondern in Hartweizengries. Jetzt kommt Tomatensoße drauf.
"Tomatensoße. Dann haben wir Käse, dann kommt Paprika, dann Hähnchenbrust. Die Hähnchenbrust haben wir schon gegrillt mit Gewürzen."
Etwa fünf Minuten kommt die Pizza in den Offen, wird zweimal gedreht, damit sie gleichmäßig backt. Fertig. Das "eat fit"-Restaurant ist für Menschen, die gerne Fast Food mögen, nicht auf Burger oder Pizza verzichten wollen. Wer sich konsequent Low-Carb ernähren will, kommt auf Dauer wohl nicht daran vorbei, selbst zu kochen. Wie wär es zum Beispiel mit pochiertem Kabeljau auf Estragon-Soße mit blanchierten Gemüse-Juliennes?