Australian Open
Reporter entschuldigt sich nach spöttischen Bemerkungen bei Djokovic

Der serbische Tennisstar Novak Djokovic fühlte sich von einem Reporter ungerecht behandelt. Er kündigte an, mit einem australischen TV-Sender nicht mehr zu reden. Doch jetzt gibt es eine Wendung.

    Tennisspieler Novak Djokovic ballt die rechte Faust nach seinem Einzug ins Viertelfinale von Wimbledon.
    Der Serbe Novak Djokovic war nicht gut auf den australischen Sender Channel 9 zu sprechen (Archivbild). (Alberto Pezzali / AP / dpa / Alberto Pezzali)
    Im Anschluss an seinen Achtelfinalsieg bei den Australian Open hatte Djokovic ein On-Court-Interview mit Jim Courier von Channel 9 verweigert. Die Begründung: Ein anderer für den TV-Sender tätiger Sportjournalist habe serbische Fans und auch ihn selbst beleidigt. Auf der Pressekonferenz sagte Djokovic, er werde dem Sender deshalb keine Interviews mehr geben. Sollte er dafür eine Geldstrafe kassieren, werde er sie akzeptieren.
    Nach dem Wirbel um den Interview-Boykott bat der australische TV-Reporter Tony Jones den zehnmaligen Australian-Open-Gewinner um Verzeihung. "Ich kann Novak nur sagen, dass ich mich entschuldige, falls er sich nicht respektvoll behandelt gefühlt hat." Seine Kommentare seien als Scherz gedacht gewesen, sagte Jones in einem Interview auf Channel 9.
    Jones hatte sich zuvor in einer Schalte des Senders zu feiernden serbischen Fans umgedreht und ihnen zugerufen: "Novak! Er ist überbewertet! Schmeißt ihn raus!" Anschließend sagte er in die Kamera: "Leute, ich bin froh, dass sie mich nicht hören können."
    Der australische Tennisverband ließ inzwischen verlauten, Djokovic habe die von ihm geforderte öffentliche Entschuldigung angenommen. Er werde wie gewohnt weitermachen und sich auf das nächste Match konzentrieren. Nach dem Viertelfinale am Dienstag gegen den Spanier Carlos Alcaraz dürfte der Serbe also wieder ein Interview am Platz geben - sofern er das Giganten-Duell gewinnt.
    Diese Nachricht wurde am 21.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.