
Die Referentin von "Reporter ohne Grenzen", Katharina Weiß, sagte im Deutschlandfunk, es gebe Druck innerhalb und außerhalb der Redaktionen. Weiß sprach von rassistischen Vorfällen und Mobbing, wenn israelische Kriegsverbrechen thematisiert werden sollten. Freie Journalisten hätten beispielsweise angegeben, dass sie als heikel wahrgenommene Themen aussparten - aus Angst davor, des Antisemitismus bezichtigt zu werden. Andere Medienschaffende berichteten Weiß zufolge von Interventionen unter anderem der israelischen Botschaft. Zudem würden in den Redaktionen Informationen des israelischen Militärs oft eins zu eins übernommen, während Informationen aus palästinensischen Quellen "zu Tode durchgecheckt" würden.
Nach Angaben von "Reporter ohne Grenzen"sind bislang fast 200 Medienmitarbeitende im Gazastreifen getötet worden, die meisten durch Angriffe des israelischen Militärs. Die Organisation fordert unter anderem die Einrichtung von Schutzzonen im Gazastreifen, in denen Journalisten Hilfe bekommen können.
Diese Nachricht wurde am 15.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.