Eine lange Anreise hat sie hinter sich, etwa 600 Kilometer sind es von Bielefeld bis hierher an den Stadtrand von Prag. Jetzt sitzt Ulrike im Wartezimmer auf einem weißen Designersessel, aus den Lautsprechern rieselt beruhigende Musik. Ulrike rutscht nervös auf der vorderen Kante des Stuhls herum.
"Ein sehr drastischer Schritt, der wohlüberlegt ist, mit viel Unsicherheit und Emotion belegt ist. Was erwartet mich? Vielleicht eine neue Chance. Fünfzig-Fünfzig, sagen die Statistiken."
Ulrike ist eine der wenigen Frauen, die offen reden. Die künstliche Befruchtung, findet sie, ist ein Tabuthema, über das gerade Frauen nicht gern sprechen.
Dabei geht die Zahl der Patientinnen in die Abertausend, allein hier in dieser kleinen Prager Klinik. Sie möchte das Schweigen brechen, denn viele der Geschichten und Schicksale, die sich in den Patientenakten verbergen, dürften so ähnlich sein wie die von Ulrike, die hier mit ihrem Mann im Wartezimmer sitzt.
"Wir haben uns spät kennengelernt, haben spät damit begonnen, eine Familie zu gründen, haben ein Kind verloren, spät in der Schwangerschaft. Der Wunsch, nicht dieses verlorene Kind zu ersetzen, aber dieses, ein Kind noch zu haben, ist so groß, dass wir das machen. Und diesen sehr krassen Schritt gehen."
Das Kind, das sich Ulrike wünscht, wird biologisch nicht ihr eigenes sein.
Hier in der Prager Klinik wird die Eizelle einer anonymen Spenderin mit dem Spermium von Ulrikes Mann befruchtet und dann in Ulrikes Gebärmutter eingepflanzt. Wenn alles klappt, trägt Ulrike bald ein Kind aus, das mit ihr nicht verwandt ist.
Die Eizellenspende ist eine Methode, die in Deutschland nicht erlaubt ist.
High-Tech im tschechischen Labor
"Ich muss gestehen, rein emotional wäre Tschechien nicht das erste Land auf meiner Liste gewesen. Andere Länder liegen mir - vermeintlich - näher. Spanien hätte ich mir locker vorstellen können, das klingt ja quasi wie ein kleiner Urlaub auf Malle, und mei, dann haben wir halt einen kleinen Eingriff und dann haben wir noch einen kleinen Urlaub dabei - das klang so wenig bedrohlich. Für mich ausschlaggebend waren zwei Punkte: Dass wir eine recht helle Familie sind, wir haben alle helle Augen, es gibt entsprechende Spenderinnen auch in Spanien, aber nicht so zahlreich, wie sie in Tschechien sind. Total pragmatisch."
Tschechien ist zum europäischen Magneten geworden, wenn es um künstliche Befruchtung geht. Aus fast allen Ländern reisen Patientinnen nach Prag, Karlsbad oder Brünn, um ein Baby zu bekommen - ein Wunsch, den sie sich nicht auf natürlichem Weg erfüllen können, sei es aus medizinischen Gründen, sei es, weil sie schlicht zu alt sind.
Große Kliniken führen Jahr für Jahr 2.500 künstliche Befruchtungen durch, fast zehn Eingriffe sind das rein rechnerisch pro Werktag. Viele Patienten kommen aus Deutschland; hier sind die Gesetze so streng, dass den Paaren, die sich nach einem Kind sehnen, oft nur der Weg ins Ausland bleibt. In Tschechien gibt es dutzende Kliniken, die sich auf das Geschäft mit dem Kinderwunsch spezialisiert haben. Eine davon ist das Zentrum IVF Cube, in dem Ulrike aus Bielefeld auf ihre Behandlung wartet. IVF - das ist medizinische Kürzel für In-Vitro-Fertilisation, die Befruchtung im Reagenzglas.
Das Herzstück der Klinik liegt hinter dickem Panzerglas. Ins Labor kommt man nur unter strengen Auflagen: Ein weißer Schutzanzug kommt über die Kleidung, ein Plastik-Schutz über die Schuhe, die Haare verschwinden unter einer Mütze, Mund und Nase hinter einem weißen Atemschutz. Dann erst öffnet Renata Hüttelova die Türe; die Biologin leitet das High-Tech-Labor.
"Unsere Patientinnen dürfen hier üblicherweise nicht herein. Das Labor hat eine hohe Reinheitsstufe, deshalb haben wir hier modernste Filter- und Lüftungstechnik. Damit keine Keime von außen eindringen, herrscht hier drin immer ein leichter Überdruck."
Leise surrt im Hintergrund die Klimaanlage, in den abgeschirmten Räumen stehen Computer an den Wänden und Arbeitsplätze mit hochauflösenden Mikroskopen. Unter einem von ihnen steht eine gläserne Petrischale.
"Wenn Sie hier schauen: In dieser Schale befinden sich normalerweise Eizellen und Spermien. In dem einen Greifarm halte ich dann eine Pipette. Ich steuere ihn über eine Art Joystick und verfolge jede Bewegung unter dem Mikroskop. Mit der Hand ließe sich das überhaupt nicht machen. Da nehme ich also eine Samenzelle und injiziere sie in die Eizelle. Es gab Tage, da haben wir hier 250 Eizellen befruchtet - und manchmal sind es auch nur zehn oder 15."
Leben zeugen - wie am Fließband
So entstehen menschliche Embryos. Hier unter den sterilen Reinraum-Bedingungen wird Leben wie am Fließband gezeugt: Für zehn befruchtete Eizellen brauchen die routinierten Biologen keine Viertelstunde. Fünf Tage lang lagern die Embryonen im Inkubator, danach werden sie der künftigen Mutter eingepflanzt.
"Ich bin Biologin, ich habe einen speziellen Blick auf das Thema. Was wir hier machen, ist im Leben der Menschen etwas Imaginäres, etwas Zauberhaftes. Aber für mich ist das meine tägliche Arbeit, etwas ganz Normales."
Es ist ein routinierter Ablauf in der Klinik IVF Cube: Geschützt hinter Panzerglas liegt das Labor, ein paar Schritte entfernt das sterile Zimmer, in dem die werdenden Männer ihr Spermium in spezielle Laborgläser ejakulieren, daneben die Behandlungszimmer, in denen die befruchteten Eizellen den Empfängerinnen eingepflanzt werden. Medizinische Direktorin ist Hana Visnova.
"Wir machen alle Methoden der künstlichen Befruchtung, die heute medizinisch möglich sind. In Tschechien ist die Gesetzgebung liberal, hier ist fast nichts verboten."
Das hängt vor allem mit der langen Erfahrung der tschechischen Mediziner zusammen: Schon in den 80er-Jahren entstand in der damaligen Tschechoslowakei das erste Retorten-Baby, so hieß das damals noch - das erste im damaligen Ostblock. Seither spielt die Reproduktionsmedizin in der gynäkologischen Ausbildung eine wichtige Rolle. Aus der "Retorte" wurde die Kinderwunschbehandlung. Und während die westlichen Staaten in den 90er-Jahren vielfach noch strenge Gesetze hatten, schränkten im Tschechien der Nachwendezeit fast keine legalen Hindernisse die Ärzte ein.
Eine Frage der Gerechtigkeit?
Rein medizinisch seien viele der Methoden, die etwa in Deutschland verboten seien, überhaupt kein Problem, sagt Hana Visnova und kommt auf die Eizellenspende zu sprechen.
"Am schwierigsten bei einer Eizellspende ist die Entscheidung. Vielen Paaren fällt es schwer, sich bewusstzumachen, dass das Kind nicht aus der eigenen Eizelle entsteht. Häufig denken sie lange darüber nach - bisweilen braucht es zwei oder drei Beratungsgespräche. Aber wenn die Frau dann schwanger wird, entwickelt sie den ganz normalen Mutterinstinkt, rechtlich und emotional handelt es sich um ihr Kind. Die Geschichte mit der gespendeten Eizelle ist dann schnell vergessen."
Vielen unfruchtbaren oder älteren Frauen könne so geholfen werden, sagt Hana Visnova. Sie hält diese Therapiemöglichkeit - trotz der gesetzlichen Verbote vielerorts in Europa - für eine Frage der Gerechtigkeit.
"Meiner Meinung nach sollten überall in Europa die gleichen Methoden erlaubt sein. Wie kann es sein, dass beispielsweise in Deutschland die Samenspende erlaubt ist, die Eizellenspende aber verboten? Beide Methoden haben schließlich das gleiche Ziel - ein Kind entstehen zu lassen. Wenn bei einem Paar der Mann keine Spermien produzieren kann, dürfen die Ärzte helfen. Warum dürfen sie das nicht, wenn es bei einem Paar die Frau ist, die unfruchtbar ist?"
Wenn von der Reproduktionsmedizin die Rede ist, kommt die Diskussion schnell auf solche ethischen Fragen. Ist es richtig, wenn die Ärzte Gott ins Handwerk pfuschen? Wenn sie Kinder erzeugen, die auf natürlichem Wege nie auf die Welt gekommen wären?
Protestantische Diskussionen - katholische Verbote
Einer, der sich mit diesen Fragen auseinandersetzt, ist Jindrich Halama. Er ist Ethik-Professor, sein Büro hat er im obersten Stock der evangelischen theologischen Fakultät der Prager Karls-Universität.
"Ich bin kein Gegner der Gesetzgebung, wie wir sie in Tschechien haben. Ich finde nicht, dass sie perfekt ist, aber wenn sie verantwortungsvoll angewendet wird, kann ich als evangelischer Christ mit ihr leben, ich kann sie akzeptieren."
Jindrich Halama ist in Tschechien ein prominenter Theologe; neben seiner Lehrtätigkeit ist er in einer Kommission der europäischen evangelischen Kirchen tätig, die sich mit genau dieser Frage beschäftigt: Was soll in der Reproduktionsmedizin erlaubt sein - und wo verlaufen die Grenzen? Mit seinen Kollegen aus anderen Ländern gebe es oft heiße Diskussionen, sagt er. Und obwohl die Protestanten um eine gemeinsame Linie ringen müssten, beneide er die katholischen Kollegen nicht.
"Sie haben eine radikale und zugleich geschickte Lösung: Es gibt die Probleme nicht, weil alles einfach von vornherein verboten ist. Aber ich beneide die Kollegen nicht um ihre seelsorgerische Aufgabe: Mit Paaren zu sprechen, die sich nach Kindern sehnen und bei denen dieser Wunsch auch medizinisch erfüllbar ist - da will ich nicht in der Position der katholischen Kollegen sein, wo ich sagen müsste: Das darf man nicht, sie sollen sich halt ein Adoptivkind suchen. Aus meiner Sicht ist das zu hart."
Für seine ethischen Abwägungen nimmt Jindrich Halama ein klares Kriterium als Richtschnur:
"Das Interesse des Kindes erscheint mir als entscheidendes Kriterium. Ist es im besten Interesse des künftigen Kindes, dass diese Schwangerschaft entsteht? Natürlich ist das Interesse der Eltern wichtig, aber das des Kindes ist wichtiger. Das gilt auch bei der Präimplantations-Diagnostik: Heute sind wir in einer Situation, wo die Medizin feststellen kann, dass es möglicherweise im Interesse des Kindes ist, gar nicht erst geboren zu werden. Das ist paradox und es ist kontrovers - aber ich glaube, es kann passieren."
Theologe Halama spielt damit auf die Präimplantations-Diagnostik an - ein weiteres Instrument, das in Tschechien erlaubt, aber in vielen Ländern verboten ist:
Bei künstlich befruchteten Eizellen untersuchen die Ärzte, ob genetische Defekte vorliegen; ob das künftige Kind also behindert sein wird. Jindrich Halama beruft sich auf Jürgen Habermas, wenn er zwischen einer negativen und einer positiven Eugenik unterscheidet: Dass man befruchtete Eizellen mit einem genetischen Defekt gar nicht erst in die Gebärmutter einsetzt, hält er für vertretbar - nicht aber, dass man sich Kinder nach Augen- und Haarfarbe wie ein Designer-Baby zusammenstellt.
"Ein erfolgreicher Hockey-Spieler als oberstes Ziel"
Wenn die Menschen von heute über die künftige Generation entscheiden würden, sei das ein Bruch des Generationenvertrags.
"Bei uns in der tschechischen Gesellschaft wäre für viele Eltern bestimmt ein erfolgreicher Hockeyspieler das oberste Ziel. Wenn dann die Eltern einem Zehnjährigen sagen: Streng dich mal mehr an, wir haben eine halbe Millionen Kronen in dich investiert, damit du Hockeyspieler wirst und jetzt willst du einfach nicht - so ein Szenario erschreckt mich. Das Leben ist ein Geschenk. Ich habe kein Recht darauf, es mir zu kaufen wie einen Welpen oder ein Kätzchen. Ich hoffe, wir haben als Menschen genug Verstand, diese Grenze nicht zu überschreiten, sonst ist es das Ende der Zivilisation."
Kinder dürften nicht zum Luxusgut werden, fordert Jindrich Halama - und kritisiert eine Entwicklung, die in Tschechien gerade dieser Tage eine starke Dynamik entwickelt:
Es wird ein immer größeres Geschäft aus dem Befruchtungs-Tourismus; ein Geschäft, in dem millionenschwere Margen locken.
Mitten im Prager Stadtzentrum hat die Firma ihre Zentrale, die das Geschäft mit der künstlichen Befruchtung perfektioniert hat. FutureLife heißt sie, ihr Chef ist Matej Stejskal.
"Wir gehören zu den Ländern, die berühmt sind für ihre Behandlung der Fruchtbarkeit. Wir Tschechen kämpfen mit Spanien um den Platz eins in Europa. Noch führt Spanien, aber Tschechien ist auf sehr gutem Weg."
Hinter der Firma FutureLife steckt ein tschechischer Milliardär, der systematisch Fruchtbarkeits-Kliniken aufgekauft hat.
Ein Drittel des tschechischen Marktes hat FutureLife inzwischen erobert, dazu kommen Kliniken in England und Irland. In Tschechien sei man bereits Marktführer, europaweit liege das Firmen-Konglomerat auf dem zweiten Platz - nicht mehr lang, so hofft Matej Stejskal, und man werde auch europaweit die Nummer eins sein.
Diese gewaltige Größe sei nicht nur wirtschaftlich interessant, sondern diene letzten Endes den Patienten, sagt Matej Stejskal.
"Wenn viele Mitglieder zu unserer Klinik-Gruppe gehören mit vielen Fachleuten auf diesem Gebiet, dann profitieren durch den Austausch alle davon. Die konkreten Ergebnisse hängen stark davon ab, wieviele Befruchtungszyklen man durchführt. Als internationale Gruppe sind wir in der Lage, die bestmögliche Versorgung anzubieten. Wer einen Eingriff pro Monat macht, beherrscht das nie so gut wie wir in unserer Gruppe, die wir pro Jahr 20.000 Eingriffe vornehmen."
Auch die Labore für Gen-Untersuchungen seien besser ausgestattet als bei kleineren Anbietern. Er gehe aber davon aus, sagt Matej Stejskal, dass langfristig viele Eingriffe nicht mehr in Tschechien, Spanien oder Irland vorgenommen werden, sondern immer öfter in den Heimatländern der Patientinnen.
"Stückweise werden die Länder, in denen es heute gesetzliche Einschränkungen gibt, sie immer weiter zurückfahren. Das Problem mit der Unfruchtbarkeit ist so riesig, dass jedes fünfte Paar Hilfe bei der Empfängnis benötigt. Seine Bürger in andere Länder zu jagen, ist nicht gut."
Wie eine Achterbahnfahrt
Genau diese Überlegung treibt auch Ulrike um, die Patientin aus Bielefeld, die bei der Prager Klinik IVF Cube im Wartezimmer sitzt. Eine schlimme Phase sei es gewesen, bis sie schließlich hier gelandet sei, schildert sie - wie eine Achterbahnfahrt.
"Es ist sowieso eine unglaublich belastende Situation, und dann keine Hilfestellung zu bekommen, keine Beratung, keinen Austausch. Es gibt ein Netzwerk von Spenderkindern, aber für Eltern? Ich habe keines gefunden."
Das Problem sei, dass Gynäkologen in Deutschland mit einem Fuß im Gefängnis stünden, wenn sie ihre Patientinnen zur künstlichen Befruchtung berieten.
Nicht nur die Eingriffe selbst sind verboten, auch die Information darüber. Aber gibt es nicht auch eine moralische Verantwortung gegenüber den Paaren, die an ihrem unerfüllten Kinderwunsch verzweifeln, fragt Ulrike.
Monatelang habe ihre Odyssee gedauert, bis sie sich überhaupt seriös über die verschiedenen Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung hat informieren können.
"Mein Mann hat eine Dame ausfindig gemacht, die eine Beratung anbietet. An die habe ich mich gewandt. Wenn man sie finden will, dann findet man sie. Sie kennt sich sehr gut aus, kennt Kliniken. Sie hat mir diese Klinik hier empfohlen, hat mir die Gründe genannt, die für Spanien oder für Tschechien sprechen. Erst danach habe ich meine Ärztin angesprochen. Sie ist sehr aufgeschlossen; ihre letzte Aussage ist: Ich habe gerade vier Patientinnen, die in verschiedenen europäischen Ländern genau das machen wie Sie."
Für Ulrike ist das der Beleg dafür, dass es sich um ein Massenphänomen handele - aber eben eines, über das kaum jemand spreche. Viele alleingelassene Patientinnen, fürchtet sie, liefen Gefahr, in die Hände von Scharlatanen zu geraten.
"Da gibt es hanebüchene Praktiken. Insgesamt glaube ich, dass Deutschland sich auch keinen Gefallen tut. Das ist ein Bereich, wo Deutschland schon total abgehängt ist. Ich verstehe nicht, dass Deutschland sich in einer anderen moralischen Lage sieht als die Länder drumrum. Da ist wenigstens eine Debatte, bei uns gibt es ja nicht einmal das. Wundert mich, dass man da nicht auch führend sein will und sagt, nee, unser Anspruch ist, wir machen das sogar besonders gut. Es ist total gut, wenn Familien Kinder haben wollen, wir unterstützen die."
Gleich kommt Ulrike an die Reihe, schon signalisiert die Krankenschwester, dass sie ins Behandlungszimmer kommen möge. Eine ganz normale gynäkologische Untersuchung sei es, so wurde ihr versichert, ohne Narkose.
Und wenn alles gut geht, ist sie schon eine Stunde später auf dem Rückweg von Prag nach Bielefeld, und in ihrem Bauch wird sie eine befruchtete Eizelle tragen, die von einer anderen Frau stammt.
Diese Frau wird sie nie kennenlernen - in Tschechien bleiben die Spender von Ei- und Samenzellen grundsätzlich anonym.
"Es ist ganz klar, dass wir keinen Kontakt zu der Spenderin haben und auch das Kind nicht. Für mich ist das einfacher, hilfreicher. Ich sehe es als Geschenk. Ich kann mich irgendwann auf die Prager Burg stellen und mich bedanken bei Prag."
Ein paar Monate nach diesem Treffen mit Ulrike kommt eine Mail aus Bielefeld. Euphorisch klingt sie: Es habe alles geklappt, in ein paar Wochen komme der Nachwuchs auf die Welt, meldet sie. Es werden Zwillinge.