Die Sprecher auf der Konferenz des Umweltbundesamts waren sich weitergehend einig: Die Ressourcen der Erde gehören allen, jeder hat das Recht aus ihre Nutzung. Tatsache ist aber, dass die Nutzung der Ressourcen nicht nachhaltig ist und nicht fair. Nicht nachhaltig – was das konkret heißt, sagte Maja Göpel vom World Future Council:
"Wir verbrauchen wesentlich mehr Ressourcen, als unser Planet uns geben kann. Dieses Jahr war der Stichtag der 2. August. An diesem Tag hatten wir alles verbraucht, was wir für eine nachhaltige Nutzung verbrauchen durften."
Wo verbrauchen wir all diese Ressourcen? Adriadna Rodrigo von der Umweltorganisation Frieds of the Earth nannte das Beispiel Wasser:
"Es geht nicht um die 100 Milliliter Wasser, die sie mit ihrer Tasse Kaffe verbrauchen. Es geht viel mehr um die 140 Liter, die verbraucht wurden, um die Kaffee-Bohnen anzubauen."
Ein paar Schuhe verbrauche in der Produktion über 16.000 Liter Wasser. Um den Ressourcenverbrauch zu senken und zukünftigen Generationen eine nachhaltige Lebensweise zu ermöglichen, wurden zahlreiche Ideen präsentiert. Für den ethischen Überbau sorgte Maja Göpel vom World Future Council:
"Es muss ein Genug geben. Aber vor allem unsere Wirtschaftstheorien gehen davon aus, dass wir alle nicht zu stillende Bedürfnisse haben. Es wird angenommen, dass wir immer mehr wollen und immer weiter konsumieren. Und so haben wir eine Kultur, einen Lebensstil, haben wir Institutionen und Marketing-Mechanismen entwickelt, die uns sagen, wir hätten nicht genug, obwohl wir gerade dachten, wir hätten genug."
Die Politik müsse den Ressourcenverbrauch stoppen, forderte die Politikberaterin Heidi Feldt. Gerade in der EU gebe es viele Initiativen und Strategien, es fehle aber eine koordinierte Politik:
"Das sind alles Ein-Thema-Initiativen. Es fehlt ein internationaler Ansatz, der Menschenrechte, ausgelagerte Umweltkosten, illegalen Rohstoffhandel und eine faire Ressourcenverteilung angeht und darauf Antworten gibt."
Die Politikberaterin Feldt schlug die Gründung einer UN-Agentur vor, die eine solche Politik entwickeln und vorantreiben könnte. Der zentrale Baustein so einer koordinierten Politik für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen müssten klare Reduktionsziele sein, sagte Adriadna Rodrigo von der Umweltorganisation Frieds of the Earth:
"Wenn wir keine klaren Reduktionsziele formulieren, werden dem Planeten die Ressourcen ausgehen. Wir brauchen Reduktionsziele, und zwar nicht in fünf Jahren, sondern jetzt."
Ein konkretes Reduktionsziel schlug der Wirtschaftsberater Michael Lettenmeier vor. So müsse der Ressourcenverbrauch in unseren Haushalten gesenkt werden: Heute verbrauche eine Person bei uns pro Jahr rund 40 Tonnen Material. Ziel müsse sein: acht Tonnen, also ein Fünftel. Lettenmeier skizzierte konkret, wie das erreicht werden könnte. Am meisten ließe sich bei Gebäuden verringern: Null-Energiehäuser mit Solar- und Windenergie und lediglich 20 qm Wohnraum pro Person würden den Materialverbrauch von 11 auf 1,6 t senken. Jeder dürfte zudem pro Jahr nur 10.000 km fahren und das vor allem mit effizientem öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch unsere Essgewohnheiten müssten wir ändern:
"Wir können damit sofort anfangen. Etwa jetzt beim Mittagessen. Muss ich wirklich das Roastbeef nehmen, wo eine Portion 80 Prozent meines nachhaltigen Tagesverbrauchs an Material ausmacht? Oder könnte ich nicht den Gemüse-Strudel nehmen, der nur 20 Prozent meines täglichen Ressourcenverbrauchs ausmachen würde? Kurz: Weniger Essen, Fokus auf vegetarisches und weniger Essen wegschmeißen."
So konkrete Reduktionsziele lassen sich nur aufstellen, wenn wir wirklich wissen, wo und für welche Produkte wie viel Mineralien, fossile Brennstoffe und Biomasse verbraucht werden.
Die Wirtschaftsströme würden langsam transparenter, sagte die Politikberaterin Heidi Feld, doch die Daten reichten bei Weitem nicht aus. Es bedürfe eines internationalen Datensammelpunkts:
"Wir brauchen auf internationaler Ebene Zugang zu Informationen. Informationen, die derzeit nicht öffentlich verfügbar sind. Diese Daten existieren, man kann sie kaufen, aber sie sind so teuer, dass selbst arme Länder sie sich nicht leisten können. Wir brauchen Zugang zu geologischen Daten, zu sozio-ökonomischen Daten und zu Daten, die die Folgen des Ressourcenabbaus darlegen."
"Wir verbrauchen wesentlich mehr Ressourcen, als unser Planet uns geben kann. Dieses Jahr war der Stichtag der 2. August. An diesem Tag hatten wir alles verbraucht, was wir für eine nachhaltige Nutzung verbrauchen durften."
Wo verbrauchen wir all diese Ressourcen? Adriadna Rodrigo von der Umweltorganisation Frieds of the Earth nannte das Beispiel Wasser:
"Es geht nicht um die 100 Milliliter Wasser, die sie mit ihrer Tasse Kaffe verbrauchen. Es geht viel mehr um die 140 Liter, die verbraucht wurden, um die Kaffee-Bohnen anzubauen."
Ein paar Schuhe verbrauche in der Produktion über 16.000 Liter Wasser. Um den Ressourcenverbrauch zu senken und zukünftigen Generationen eine nachhaltige Lebensweise zu ermöglichen, wurden zahlreiche Ideen präsentiert. Für den ethischen Überbau sorgte Maja Göpel vom World Future Council:
"Es muss ein Genug geben. Aber vor allem unsere Wirtschaftstheorien gehen davon aus, dass wir alle nicht zu stillende Bedürfnisse haben. Es wird angenommen, dass wir immer mehr wollen und immer weiter konsumieren. Und so haben wir eine Kultur, einen Lebensstil, haben wir Institutionen und Marketing-Mechanismen entwickelt, die uns sagen, wir hätten nicht genug, obwohl wir gerade dachten, wir hätten genug."
Die Politik müsse den Ressourcenverbrauch stoppen, forderte die Politikberaterin Heidi Feldt. Gerade in der EU gebe es viele Initiativen und Strategien, es fehle aber eine koordinierte Politik:
"Das sind alles Ein-Thema-Initiativen. Es fehlt ein internationaler Ansatz, der Menschenrechte, ausgelagerte Umweltkosten, illegalen Rohstoffhandel und eine faire Ressourcenverteilung angeht und darauf Antworten gibt."
Die Politikberaterin Feldt schlug die Gründung einer UN-Agentur vor, die eine solche Politik entwickeln und vorantreiben könnte. Der zentrale Baustein so einer koordinierten Politik für einen fairen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen müssten klare Reduktionsziele sein, sagte Adriadna Rodrigo von der Umweltorganisation Frieds of the Earth:
"Wenn wir keine klaren Reduktionsziele formulieren, werden dem Planeten die Ressourcen ausgehen. Wir brauchen Reduktionsziele, und zwar nicht in fünf Jahren, sondern jetzt."
Ein konkretes Reduktionsziel schlug der Wirtschaftsberater Michael Lettenmeier vor. So müsse der Ressourcenverbrauch in unseren Haushalten gesenkt werden: Heute verbrauche eine Person bei uns pro Jahr rund 40 Tonnen Material. Ziel müsse sein: acht Tonnen, also ein Fünftel. Lettenmeier skizzierte konkret, wie das erreicht werden könnte. Am meisten ließe sich bei Gebäuden verringern: Null-Energiehäuser mit Solar- und Windenergie und lediglich 20 qm Wohnraum pro Person würden den Materialverbrauch von 11 auf 1,6 t senken. Jeder dürfte zudem pro Jahr nur 10.000 km fahren und das vor allem mit effizientem öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch unsere Essgewohnheiten müssten wir ändern:
"Wir können damit sofort anfangen. Etwa jetzt beim Mittagessen. Muss ich wirklich das Roastbeef nehmen, wo eine Portion 80 Prozent meines nachhaltigen Tagesverbrauchs an Material ausmacht? Oder könnte ich nicht den Gemüse-Strudel nehmen, der nur 20 Prozent meines täglichen Ressourcenverbrauchs ausmachen würde? Kurz: Weniger Essen, Fokus auf vegetarisches und weniger Essen wegschmeißen."
So konkrete Reduktionsziele lassen sich nur aufstellen, wenn wir wirklich wissen, wo und für welche Produkte wie viel Mineralien, fossile Brennstoffe und Biomasse verbraucht werden.
Die Wirtschaftsströme würden langsam transparenter, sagte die Politikberaterin Heidi Feld, doch die Daten reichten bei Weitem nicht aus. Es bedürfe eines internationalen Datensammelpunkts:
"Wir brauchen auf internationaler Ebene Zugang zu Informationen. Informationen, die derzeit nicht öffentlich verfügbar sind. Diese Daten existieren, man kann sie kaufen, aber sie sind so teuer, dass selbst arme Länder sie sich nicht leisten können. Wir brauchen Zugang zu geologischen Daten, zu sozio-ökonomischen Daten und zu Daten, die die Folgen des Ressourcenabbaus darlegen."