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Rettungsgasse
"Da zählt einfach jede Sekunde"

Volle Autobahnen oder dichter Stadtverkehr - ein Graus für Rettungskräfte. Nicht nur, dass es voll ist und ein Durchkommen per se schwierig. Es wird offenbar auch immer schwieriger, den Autofahrern zu vermitteln, wie die Rettungsgasse gebildet wird und dass davon Menschenleben abhängen.

Michael Ehresmann im Gespräch mit Jessica Sturmberg |
    Ein Polizeiauto fährt auf der A7 bei Ellwangen durch die Rettungsgasse eines Staus
    Lebenswichtig für Unfallopfer: Die Rettungsgasse. (dpa/Stefan Puchner)
    Dass jede Verzögerung Leben kosten kann, darauf machen Feuerwehrleute und Rettungsfahrer aufmerksam. Darunter Michael Ehresmann, er ist einer der Mitinitiatoren der Kampagne "Rettungsgasse rettet Leben" - ein Projekt, das von der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft unterstützt wird.
    "Die Initialzündung zu diesem Projekt war im Juli 2017, als es auf der A3 zu einem 20 Kilometer Stau kam und im Stau kollabierte Personen nicht versorgt werden konnten, weil wir einfach nicht durch diesen Stau kamen - und in der Folge ein Kind verstarb."
    Rettungsgasse: immer zwischen dem linken und den übrigen Fahrstreifen
    Unachtsamkeit, abgelenkt sein oder einfach Unsicherheit führten dazu, dass immer öfter Menschen keine Rettungsgasse bildeten, erläutert Ehresmann. Dazu kämen größere Fahrzeuge und dichterer Verkehr. "Es ist für uns unheimlich frustrierend, wenn wir schnell helfen könnten und es einfach nur an Einzelnen liegt, die nicht den Platz schaffen. Da zählt einfach jede Sekunde."
    Die Rettungsgasse sei eigentlich relativ einfach zu bilden: "Egal, wie viele Spuren die Straße hat: Die Spur ganz links fährt an den linken Fahrbahnrand und alle anderen fahren an den rechten Fahrbahnrand. Was viele auch nicht wissen: Man darf auch über eine rote Ampel fahren. Natürlich vorsichtig."

    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.