In der antiken Götterwelt war alles vom Schicksal vorbestimmt, und das musste angenommen werden. Eine Auflehnung dagegen war zwecklos. Dem entsprechend empfanden die absolutistischen Herrscher ihre Macht als göttliche Gabe und ließen sich in zahllosen Barockopern allegorisch feiern. Die Französische Revolution von 1789 machte damit Schluss.
Nicht nur in Paris, sondern auch in anderen europäischen Staaten hofften viele auf Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. In Frankreich entwickelte sich zudem die neue Gattung der Rettungs- oder Befreiungsoper, deren wichtigster Vertreter Luigi Cherubini war. Dieses Genre griff Ludwig van Beethoven in seinem "Fidelio" auf.
Auch in den restaurativen Zeiten des 19. Jahrhunderts schrieben mehrere Komponisten wie Gioacchino Rossini oder Giuseppe Verdi Opern, in denen zu Umsturz, Revolte und zur Freiheit aufgerufen wird. In den "Historischen Aufnahmen" stehen diesmal Revolutions- und Rettungsopern im Fokus.