Archiv

Rezension
Kolumbus' Erbe

Christoph Kolumbus war nicht der große Pionier und Visionär, der die Menschheit in ein neues Zeitalter führte. Er war ein Seefahrer, dessen schwierige Situation ihn dazu brachte, mehr zu riskieren als andere. Dennoch bedeutete seine Überquerung des Atlantiks einen Einschnitt, nicht nur für die Geschichte der Menschen, sondern für die Ökologie der Erde.

Rezension: Michael Lange |
    Mit der unfreiwilligen Entdeckung Amerikas 1492 begann wirtschaftlich und ökologisch die folgenreiche Globalisierung.
    Kolumbus' Erbe - Wie Menschen Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen Charles C. Mann Übersetzung: Hainer Kober ISBN 978-3498045241 Rowohlt, 816 Seiten, 34,95 Euro
    Cover: Kolumbus' Erbe - Wie Menschen Tiere, Pflanzen die Ozeane überquerten und die Welt von heute schufen (Rowohlt)
    Immer wieder wechselt Charles C. Mann Standort, Zeit und Blickwinkel auf die Welt. Zu seiner Geschichte der Globalisierung gehören neben Europa und Amerika auch Ostasien, Indien und Afrika. Dabei verbindet der Autor äußerst gekonnt geschichtliche Ereignisse, wirtschaftliche Zusammenhänge und ökologische Entwicklungen. So macht er komplizierte Wechselwirkungen verständlich. Das nur auf den ersten Blick abschreckend dicke Buch ist leicht zu lesen und äußerst unterhaltsam. Es regt zum Nachdenken an und lässt sogar lange Überseeflüge über mehrere Zeitzonen hinweg wie im Flug vergehen.