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Rhein-Neckar Löwen
"Titelverteidigung ist kleine Sensation"

Die Rhein-Neckar Löwen haben ihren Meistertitel in der Handballbundesliga erfolgreich verteidigt - laut Managerin Jennifer Kettemann keine Selbstverständlichkeit gegen die starke Konkurrenz. Sie zieht nicht nur sportlich eine positive Bilanz: "Wirtschaftlich sieht es auch ganz gut aus", sagte Kettemann im DLF.

Jennifer Kettemann im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar Löwen, und Geschäftsführerin Jennifer Kettemann halten die Meisterschale in den Händen.
    Zweiter Titel in Folge: Oliver Roggisch, Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar Löwen, und Geschäftsführerin Jennifer Kettemann halten die Meisterschale in den Händen. (dpa / picture alliance / Uwe Anspach)
    Mit der Titelverteidigung in der Handballbundesliga habe "keiner so richtig gerechnet", sagte Jennifer Kettemann, Managerin der Rhein-Neckar Löwen, in der Sendung Sport am Sonntag: "Wir haben einen kleineren Kader als unsere direkten Konkurrenten und auch einen geringeren Spieleretat als zum Beispiel der THW Kiel - da ist es umso bemerkenswerter, dass unsere Mannschaft trotzdem den Titel geholt hat."
    Altlasten bald abgetragen
    Die 35-jährige hat selbst nie Handball gespielt, kam als Fan zu den Spielen der Rhein-Neckar Löwen - bis sie vor gut einem Jahr Geschäftsführerin wurde - auch, um Altlasten und vor allem finanzielle Lücken zu beseitigen. Einem Ziel, dem sie nach eigenen Angaben bereits näher gekommen ist. Die finanziellen Altlasten werde man "bis zum Ende der Saison abgetragen haben."
    Gerade für einen kleineren Klub sei es wichtig "die Finanzen im Blick zu haben", erklärte Jennifer Kettemann und rechtfertigte auch die Erhöhung der Eintrittspreise: "Das klingt wie eine Floskel, aber vieles im Leben wird teurer, auch Dinge, die man braucht, um den Spielbetrieb am Laufen zu halten - und so mussten wir einfach auch die Preise anpassen."
    Kettemann ist die einzige weibliche Managerin in der Handballbundesliga - was in ihren Augen "eigentlich gar nicht mehr so ein großes Thema" sein sollte. "Als Frau muss man sich vielleicht ein bisschen mehr beweisen zu Beginn und die entsprechende Leistung abliefern", sagte die 35-jährige im DLF, "aber ich sehe das eigentlich ganz entspannt." Vorurteilen sei sie nicht begegnet.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.