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RIAS Kammerchor
Bruckner in historischer Lesart

Im Gegensatz zu seinen drei Messen findet sich Anton Bruckners "Missa Solemnis" heute eher selten auf Konzertprogrammen. Der RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik haben das 1854 uraufgeführte Werk in seinen historischen Kontext gestellt und erweitern so das gängige Bruckner-Verständnis.

Am Mikrofon: Klaus Gehrke |
    Aufführung mit dem RIAS Kammerchor
    Der RIAS Kammerchor und die Akademie für Alte Musik Berlin mit Frühwerken Bruckners (Matthias Heyde)
    Anton Bruckner
    Missa Solemnis B-Dur WAB 29 (Ausschnitt)
    Anton Bruckner
    Requiem d-Moll
    daraus: Introitus, Sequentia, Offertorium, Hostias
    RIAS Kammerchor
    Akademie für Alte Musik Berlin
    Leitung: Łukasz Borowicz
    Der RIAS Kammerchor Berlin liebt extravagante Projekte wie z.B. die Rekonstruktion von historischen Konzerten. Beispielsweise jenes Konzerts vom 14. September 1854, wenige Tage nach Anton Bruckners 30. Geburtstag, in der Klosterkirche St. Florin. Im Rahmen eines Festgottesdienstes wurde hier einst Bruckners "Missa Solemnis" uraufgeführt.
    Für das erste CD-Projekt mit geistlichen Werken Bruckners in historisch informierter Lesart, das der RIAS Kammerchor zusammen mit der Berliner Akademie für Alte Musik realisierte, wurde der musikalische Ablauf des Gottesdienstes nach neu entdeckten Quellen rekonstruiert. Eine zweite inzwischen erschienene CD versammelt weitere frühe geistliche Werke Bruckners, die z.T. an Mozart erinnern.
    Was bedeuten diese neuen Erkenntnisse nun für das gängige Verständnis des Komponisten? Und was reizt die Ausführenden, diese unbekannten Werke aus der Zeit der beginnenden Spätromantik aus der Perspektive der Alten Musik zu beleuchten?
    Diese Sendung finden Sie nach Ausstrahlung 30 Tage lang in unserer Mediathek.