Schweigegeld-Prozess
Richter verhängt keine Strafe gegen Trump - Schuldspruch bleibt aber bestehen

Im Schweigegeld-Prozess gegen den künftigen US-Präsidenten Trump ist keine Geld- oder Haftstrafe verhängt worden. Er gilt dennoch als verurteilter Straftäter.

    Der künftige US-Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz in Florida. Er spricht in ein Mikrophon. Im Hintergrund sind US-Flaggen zu sehen.
    Donald Trump (picture alliance / AP / Evan Vucci)
    Der Richter verkündete im Schweigegeld-Prozess gegen Trump eine sogenannte "bedingungslose Straffreiheit". Diese Form der Verurteilung stellt die juristische Schuld fest - gemäß dem Schuldspruch der Geschworenen. Der Prozess zieht aber keinerlei Geld- oder Haftstrafe nach sich.
    Trump war bei der Verkündung per Video zugeschaltet. Er bezeichnete sich als unschuldig und erklärte, der Prozess sei ein Rückschlag für das Gerichtssystem. Staatsanwalt Steinglass warf Trump vor, der öffentlichen Wahrnehmung des US-Justizsystems dauerhaften Schaden zugefügt und Verachtung gegenüber der Rechtsstaatlichkeit zum Ausdruck gebracht zu haben.

    Trump zieht als Straftäter ins Weiße Haus ein

    In dem Prozess ging es um die illegale Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweigegeld, die Trump an eine Pornodarstellerin zahlen ließ. Nach Überzeugung des Gerichts diente das dem Ziel, sich Vorteile im Wahlkampf 2016 zu verschaffen. Die Jury hatte ihn in allen 34 Anklagepunkten für schuldig befunden.
    Damit war er der erste verurteilte Straftäter, der für das Amt des Präsidenten kandidierte und nun als solcher auch ins Weiße Haus einzieht. Die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen hätten auch eine Verurteilung zu einer mehrjährigen Haftstrafe nach sich ziehen können.
    Diese Nachricht wurde am 10.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.