Fast hört es sich nach einer neuen werbeträchtigen Idee eines skandinavischen Möbelhauses an: morgens geliefert, schnell zusammengefügt, abends bezugsfertig. Doch in den vergangenen Jahren erfreuen sich Fertighäuser im Modulprinzip immer größerer Beliebtheit und der Baustoff Holz ist dabei ein heißer Trend. Alles wird in der Fabrik bereits vorbereitet, Türen und Fenster montiert und sogar Strom- und Datenleitungen sowie das Rohrsystem für Wasser und Heizung eingebaut. Auf dem Grundstück des Bauherren schließlich werden die einzelnen Komponenten im wahrsten Sinne nur noch zusammengesteckt. Möglich macht das ein neu entwickeltes Verbindungsverfahren, erklärt Martin Finkbeiner von der Firma Fischer: "Das System besteht aus zwei Komponenten. Der so genannte Powercon dient der mechanischen Zusammenführung, während das zweite Element - Enercon - elektrische Verbindungen herstellt." Das Ganze sei kaum anders als einen Stecker in eine Steckdose zu stecken, unterstreicht der Experte. Schließlich werden dann noch die Bauplatten des Hauses mechanisch verfestigt - fertig ist das Einfamilienhaus.
Um zu demonstrieren, wie effizient, flexibel und zukunftsweisend dieses Baukastenprinzip ist, spucken auch Ingenieure der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung (DGfH) in die Hände: in nur 24 Stunden wollen sie ein in dieser Bauweise hergestelltes Heim abbauen, transportieren und an anderer Stelle wieder errichten. Doch die Materialforscher haben noch andere Clous im Gepäck, darunter etwa quasi "frittiertes" Holz. Dazu wird der Baustoff in 200 Grad Celsius heißes Öl eingelegt, berichtet Martin Fischer von der DGHF: "Öl-Hitze behandeltes Holz ist wesentlich dauerhafter als unbehandeltes, trägt aber keine chemischen Zusätze, die Giftstoffe enthalten." Mit Bundesmitteln gefördert wurde das inzwischen patentierte Verfahren an der Bundesforschungsanstalt in Hamburg erarbeitet, die es schließlich in die Hand der Firma Menz legte. Derzeit werden bereits Produkte für den Gartenmöbelsektor auf diese Weise gefertigt.
Ein Holzhaus muss nicht gleich ein Blockhaus sein, das zeigen hochmoderne so genannte Wood-Composits. Diese Verbundwerkstoffe enthalten zu rund 90 Prozent Holz und lassen sich dabei so leicht verarbeiten wie Kunststoffe. Außerdem können Holz-Komposite durch neue Eigenschaften modelliert werden. So manchem Holzwurm wird da der Appetit vergehen. "Ein Aspekt ist eine größere Haltbarkeit etwa durch einen zugefügten Witterungsschutz. Das steht derzeit in der Forschungsphase." Einen anderen Schild gegen die Unbillen des Wetters präsentiert das Unternehmen Stamoid aus der Schweiz: seine Acryl beschichtete Textilfolie wird auf das Holz aufgebracht und schützt fortan den Naturstoff vor den harten Strahlen des ultravioletten Sonnenlichts. Ein anderer Nebeneffekt dabei: auf eine Verkleidung des Hauses kann theoretisch verzichtet werden, erklärt Magnus Vohn von Stamoid: "Das Material ist diffusionsoffen von innen nach außen. Umgekehrt aber ist es absolut dicht für Wind und Wasser."
[Quelle: Wolfgang Nitschke]
Um zu demonstrieren, wie effizient, flexibel und zukunftsweisend dieses Baukastenprinzip ist, spucken auch Ingenieure der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung (DGfH) in die Hände: in nur 24 Stunden wollen sie ein in dieser Bauweise hergestelltes Heim abbauen, transportieren und an anderer Stelle wieder errichten. Doch die Materialforscher haben noch andere Clous im Gepäck, darunter etwa quasi "frittiertes" Holz. Dazu wird der Baustoff in 200 Grad Celsius heißes Öl eingelegt, berichtet Martin Fischer von der DGHF: "Öl-Hitze behandeltes Holz ist wesentlich dauerhafter als unbehandeltes, trägt aber keine chemischen Zusätze, die Giftstoffe enthalten." Mit Bundesmitteln gefördert wurde das inzwischen patentierte Verfahren an der Bundesforschungsanstalt in Hamburg erarbeitet, die es schließlich in die Hand der Firma Menz legte. Derzeit werden bereits Produkte für den Gartenmöbelsektor auf diese Weise gefertigt.
Ein Holzhaus muss nicht gleich ein Blockhaus sein, das zeigen hochmoderne so genannte Wood-Composits. Diese Verbundwerkstoffe enthalten zu rund 90 Prozent Holz und lassen sich dabei so leicht verarbeiten wie Kunststoffe. Außerdem können Holz-Komposite durch neue Eigenschaften modelliert werden. So manchem Holzwurm wird da der Appetit vergehen. "Ein Aspekt ist eine größere Haltbarkeit etwa durch einen zugefügten Witterungsschutz. Das steht derzeit in der Forschungsphase." Einen anderen Schild gegen die Unbillen des Wetters präsentiert das Unternehmen Stamoid aus der Schweiz: seine Acryl beschichtete Textilfolie wird auf das Holz aufgebracht und schützt fortan den Naturstoff vor den harten Strahlen des ultravioletten Sonnenlichts. Ein anderer Nebeneffekt dabei: auf eine Verkleidung des Hauses kann theoretisch verzichtet werden, erklärt Magnus Vohn von Stamoid: "Das Material ist diffusionsoffen von innen nach außen. Umgekehrt aber ist es absolut dicht für Wind und Wasser."
[Quelle: Wolfgang Nitschke]