Vereinigte Staaten
Riesige Unterschiede in den USA bei der Lebenserwartung

In den USA geht die Kluft bei der Lebenserwartung immer weiter auseinander. Je nach Bevölkerungsgruppe kann der Unterschied mehr als 20 Jahre betragen, wie aus einer Studie im Fachmagazin "The Lancet" hervorgeht.

    Ein indigener Mann in Washington
    Indigene Menschen haben in den USA eine vergleichsweise kurze Lebenserwartung (Archivbild). (picture alliance / dpa / Jim Lo Scalzo)
    Während 2021 die indigenen Menschen in westlichen Staaten der USA bei der Geburt eine durchschnittliche Lebenserwartung von 63,6 Jahren hatten, lag dieser Wert bei den aus Asien stammenden Personen bei 84,0 Jahren, hieß es. Das Team schreibt, dass die Unterschiede in der Corona-Pandemie stark zugenommen haben. Die Forschenden erklären das nicht nur mit dem Einkommen. Es geht auch darum, welchen Zugang Menschen zum Gesundheitssystem haben und ob sie in Kontakt mit Drogen kommen.
    Mit Blick auf die ärmere Bevölkerung betonte einer der Autoren: "Das Ausmaß und die Tragweite der Gesundheitsunterschiede in der amerikanischen Gesellschaft sind in einem Land mit dem Reichtum und den Ressourcen der USA wirklich alarmierend."
    In Deutschland liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 81,2 Jahren, wie aus den jüngsten Zahlen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervorgeht - wobei sie bei Frauen mit 83,3 Jahren angegeben wird, bei Männern mit 78,6 Jahren.
    Diese Nachricht wurde am 22.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.