Die Nova Southeastern University hat sich der Meeresforschung verschrieben. Und so liegt ihr Korallen-Institut auch gleich am Wasser, an Floridas Atlantik-Küste. Neben dem Wasser – steht ein Wassertank. In den blickt die Meeresbiologin Keri O’Neil, auf einer kleinen Leiter stehend, von oben hinein.
"Wir stehen hier draußen, vor dem Ozeanographie-Zentrum, neben unserer Korallen-Aufzuchtsstation. In diesem Wassertank befindet sich eine Kolonie von 18 Monate alten Exemplaren einer Steinkorallen-Art. Sie gehören zur gleichen Ansammlung von Korallen, von denen wir einige auf das Riff ausgesetzt haben."
So eine Korallenaufzuchtstation nennen die Amerikaner "nursery", was so viel heißt wie "Kinderstube". Entsprechend fürsorglich geht die Meeresbiologin mit ihren Zöglingen um, wenn sie eine Koralle aus dem Wassertank nimmt.
"Sie heißen Staghorn-, also 'Hirschhorn'-Korallen, weil sie so aussehen wie ein Geweih. Sie sind etwa so groß wie ein Basketball. Manche verzweigen sich in bis zu vierzig einzelne Streben, andere sind etwas simpler aufgebaut."
Die rund zwei Dutzend Korallen im Tank sind die Kontrollgruppe. In den kommenden Monaten werden die Meeresbiologen ihr Wachstum ständig überwachen. Ihren Gesundheitszustand wollen sie mit dem der ausgesetzten Korallen vergleichen.
Rückblende: Februar 2012. Die Meeresbiologen vom Nationalen Korallenriff-Institut in Dania Beach fahren mit ihrem Motorboot "Explorer" wenige Kilometer hinaus an ein Riff vor der Ostküste Floridas. Meeresverschmutzung, gestiegene Ozean-Temperatur, Abwassereinleitung und Schiffsverkehr haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass dieses Riff in der Nähe von Fort Lauderdale zum Großteil abgestorben ist. Im Gepäck der Forscher: abgebrochene Zweige der Kontrollgruppe an Land.
"Dieser Korallentyp vermehrt sich durch Aufspaltung. Ein Teil eines Armes bricht ab, landet in der Nähe und formt mit der Zeit eine neue Kolonie. Das geht zwar recht einfach, führt aber dazu, dass irgendwann alle Korallen auf dem Riff genetisch identisch sind. Und damit sind sie verwundbar. Befällt sie eine Krankheit, löscht diese in der Regel die gesamte Kolonie aus."
Um das zu verhindern, haben sich die Wissenschaftler fünfzig verschiedener Genpools bedient, Korallen unterschiedlicher Kolonien in den Gewässern Floridas also. Von ihnen wurden fünf Zentimeter lange Stücke abgebrochen und anderthalb Jahre lang in der "Kinderstube" an Land herangezogen. Diese genetische Vielfalt soll sicherstellen, dass bei einem möglichen erneuten Krankheitsbefall nicht wieder komplette Kolonien absterben, so Abby Renegar vom National Coral Reef Institute.
"So we’re hoping that by enhancing the genetic diversity in that area that it won't be as affected by disease in the future."
In Plastiktüten, gefüllt mit Ozeanwasser, bringen Taucher die Korallen zu ihrem neuen Zuhause: ein Riff, nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche. Mit Zement haben die Forscher die Korallen auf einem kleinen Quader aus Beton fixiert. Diese Quader mit den Korallen darauf befestigen die Taucher nun auf dem Riff, wiederum mit Zement. Der wird binnen zehn Minuten hart – und dann heißt es abwarten. Ausgang des Experiments: vorerst ungewiss.
Seit Februar warten die Meeresbiologen. Und vergleichen. Denn ähnliche Versuche wurden in den letzten Jahren auch vor Hawaii und in israelischen Gewässern im Golf von Eilat unternommen, jedoch ohne überzeugende Erfolge. Ob die an Land gezüchteten Korallen-Zöglinge den harschen Umweltbedingungen trotzen und überleben werden, überprüfen die Forscher bei Tauchgängen einmal im Monat. Noch sehe alles gut aus, betont Projektleiterin Renegar.
"We’ve actually been out there already to look at them and they are doing very, very well. We are very pleased with how they look."
"Wir stehen hier draußen, vor dem Ozeanographie-Zentrum, neben unserer Korallen-Aufzuchtsstation. In diesem Wassertank befindet sich eine Kolonie von 18 Monate alten Exemplaren einer Steinkorallen-Art. Sie gehören zur gleichen Ansammlung von Korallen, von denen wir einige auf das Riff ausgesetzt haben."
So eine Korallenaufzuchtstation nennen die Amerikaner "nursery", was so viel heißt wie "Kinderstube". Entsprechend fürsorglich geht die Meeresbiologin mit ihren Zöglingen um, wenn sie eine Koralle aus dem Wassertank nimmt.
"Sie heißen Staghorn-, also 'Hirschhorn'-Korallen, weil sie so aussehen wie ein Geweih. Sie sind etwa so groß wie ein Basketball. Manche verzweigen sich in bis zu vierzig einzelne Streben, andere sind etwas simpler aufgebaut."
Die rund zwei Dutzend Korallen im Tank sind die Kontrollgruppe. In den kommenden Monaten werden die Meeresbiologen ihr Wachstum ständig überwachen. Ihren Gesundheitszustand wollen sie mit dem der ausgesetzten Korallen vergleichen.
Rückblende: Februar 2012. Die Meeresbiologen vom Nationalen Korallenriff-Institut in Dania Beach fahren mit ihrem Motorboot "Explorer" wenige Kilometer hinaus an ein Riff vor der Ostküste Floridas. Meeresverschmutzung, gestiegene Ozean-Temperatur, Abwassereinleitung und Schiffsverkehr haben in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass dieses Riff in der Nähe von Fort Lauderdale zum Großteil abgestorben ist. Im Gepäck der Forscher: abgebrochene Zweige der Kontrollgruppe an Land.
"Dieser Korallentyp vermehrt sich durch Aufspaltung. Ein Teil eines Armes bricht ab, landet in der Nähe und formt mit der Zeit eine neue Kolonie. Das geht zwar recht einfach, führt aber dazu, dass irgendwann alle Korallen auf dem Riff genetisch identisch sind. Und damit sind sie verwundbar. Befällt sie eine Krankheit, löscht diese in der Regel die gesamte Kolonie aus."
Um das zu verhindern, haben sich die Wissenschaftler fünfzig verschiedener Genpools bedient, Korallen unterschiedlicher Kolonien in den Gewässern Floridas also. Von ihnen wurden fünf Zentimeter lange Stücke abgebrochen und anderthalb Jahre lang in der "Kinderstube" an Land herangezogen. Diese genetische Vielfalt soll sicherstellen, dass bei einem möglichen erneuten Krankheitsbefall nicht wieder komplette Kolonien absterben, so Abby Renegar vom National Coral Reef Institute.
"So we’re hoping that by enhancing the genetic diversity in that area that it won't be as affected by disease in the future."
In Plastiktüten, gefüllt mit Ozeanwasser, bringen Taucher die Korallen zu ihrem neuen Zuhause: ein Riff, nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche. Mit Zement haben die Forscher die Korallen auf einem kleinen Quader aus Beton fixiert. Diese Quader mit den Korallen darauf befestigen die Taucher nun auf dem Riff, wiederum mit Zement. Der wird binnen zehn Minuten hart – und dann heißt es abwarten. Ausgang des Experiments: vorerst ungewiss.
Seit Februar warten die Meeresbiologen. Und vergleichen. Denn ähnliche Versuche wurden in den letzten Jahren auch vor Hawaii und in israelischen Gewässern im Golf von Eilat unternommen, jedoch ohne überzeugende Erfolge. Ob die an Land gezüchteten Korallen-Zöglinge den harschen Umweltbedingungen trotzen und überleben werden, überprüfen die Forscher bei Tauchgängen einmal im Monat. Noch sehe alles gut aus, betont Projektleiterin Renegar.
"We’ve actually been out there already to look at them and they are doing very, very well. We are very pleased with how they look."