
NATO-Generalsekretär Stoltenberg begrüßte die deutsche Ankündigung. Er sagte bei einem Besuch in Litauen, dies zeige die starke deutsche Verpflichtung für die kollektive Verteidigung und die gemeinsame Sicherheit.
Pläne schon seit Juni 2022, endgültig Zusage erst jetzt
Schon vor einem Jahr gab es eine gemeinsame Erklärung von Bundeskanzler Scholz und Litauens Präsident Nauseda, in der sich Deutschland bereit erklärte, eine robuste Brigade anzuführen. Das Problem: Die Brigade ist bislang fast vollständig in Deutschland stationiert. Nur der sogenannte "Gefechtsstand" mit etwa 20 Soldaten befindet sich im litauischen Rukla. Eine Verlegung der kompletten Brigade dürfte laut Bundeswehr zehn Tage dauern.
Diskussionen über Auslegung der Vereinbarung
Über die Auslegung der Vereinbarung vom vergangenen Sommer ist vor allem in Litauen viel diskutiert worden. Aus der Politik dort kam mehrfach die Forderung, die gesamte deutsche Brigade - und nicht nur Teile davon - dauerhaft in Litauen zu stationieren. Die Bundesregierung äußerte sich lange Zeit zurückhaltend. Jetzt gibt es also erstmals eine klare Zusage aus Berlin.
Die Bundeswehr ist darüber hinaus seit 2017 mit mehreren Hundert Soldaten in Rukla präsent. Deutschland führt einen Nato-Gefechtsverband mit rund 1.600 Soldaten - davon knapp die Hälfte aus der Bundeswehr.
Nauseda erneut für stärkere NATO-Präsenz an der Ostflanke
Litauens Präsident Nauseda bekräftigte bei einem Gespräch mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg die Forderung nach einer stärkeren NATO-Präsenz an der Ostflanke des Bündnisses. Es handle sich hier um die Frontlinie der NATO, an der es keinen Platz für die kleinste Sicherheitslücke geben dürfe, sagte er.
Weiterführende Informationen
Debatte über deutsche Brigade – Litauen und der Wunsch nach mehr Sicherheit
In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie zudem einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
Diese Nachricht wurde am 26.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.