Mit seinen hochsensiblen Messmethoden hatte das Kantonale Labor Zürich schon öfter Schadstoffe in Lebensmitteln entdeckt und damit Diskussionen über Gegenmaßnahmen und Verordnungen auch in Deutschland ausgelöst. Diesmal aber hat das Problem eine zusätzliche Dimension: Eine Interessenkollision zwischen Verbraucherschutz und Umweltschutz . Denn die Erdölrückstände stammen aus den Papierfasern von Recyclingverpackungen. Dorthinein gelangen sie aus der Druckerschwärze alter Zeitungen.
Das Verbraucherschutzministerium möchte den Gehalt an Mineralölrückständen per Verordnung begrenzen. Die beteiligten Wirtschaftszweige protestieren – und schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Die Zeitungsverleger wollen ihre Druckfarben nicht umstellen – aus Kostengründen und weil man sie gesetzlich dazu nicht verdonnern kann. Würde man andererseits auf Recyclingverpackungen für Lebensmittel ganz verzichten, wären Umweltschutz und Papierhersteller die Leidtragenden. Auch das teilweise Entfernen der Farbe aus dem Altpapier scheint angesichts der Höhe der Belastung keine Lösung.
Gesetzt wird derzeit auf zusätzliche Innenverpackungen, die sollen die Lebensmittel vor den Gasen aus dem Altkarton schützen. Ob dieser Ansatz die geplanten Grenzwerte retten kann, ist fraglich.
"Manuskript zur Sendung:"
Rohöl an Reisrand
"Weiterführende Links:"
Sendungen des Deutschlandradios:
Verpackungen mit Beigeschmack
("Forschung aktuell" vom 13.12.2010)
Das Ende des Ölzeitalters
("Andruck" vom 23.8.2010)
Links ins Netz:
Ankündigung der BfR-Tagung
BfR Ratgeberseite - Fragen und Antworten zu Mineralölübergängen aus Lebensmittelverpackungen (PDF-Datei)
Verband deutscher Papierfabriken
Bund für Lebensmittelrecht und -kunde
Bundesverband deutscher Zeitungsverleger
Kantonales Labor Zürich
Das Verbraucherschutzministerium möchte den Gehalt an Mineralölrückständen per Verordnung begrenzen. Die beteiligten Wirtschaftszweige protestieren – und schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Die Zeitungsverleger wollen ihre Druckfarben nicht umstellen – aus Kostengründen und weil man sie gesetzlich dazu nicht verdonnern kann. Würde man andererseits auf Recyclingverpackungen für Lebensmittel ganz verzichten, wären Umweltschutz und Papierhersteller die Leidtragenden. Auch das teilweise Entfernen der Farbe aus dem Altpapier scheint angesichts der Höhe der Belastung keine Lösung.
Gesetzt wird derzeit auf zusätzliche Innenverpackungen, die sollen die Lebensmittel vor den Gasen aus dem Altkarton schützen. Ob dieser Ansatz die geplanten Grenzwerte retten kann, ist fraglich.
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Rohöl an Reisrand
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Verpackungen mit Beigeschmack
("Forschung aktuell" vom 13.12.2010)
Das Ende des Ölzeitalters
("Andruck" vom 23.8.2010)
Links ins Netz:
Ankündigung der BfR-Tagung
BfR Ratgeberseite - Fragen und Antworten zu Mineralölübergängen aus Lebensmittelverpackungen (PDF-Datei)
Verband deutscher Papierfabriken
Bund für Lebensmittelrecht und -kunde
Bundesverband deutscher Zeitungsverleger
Kantonales Labor Zürich