Die Botschaft, die Greenpeace da heute Vormittag verkündete, lässt sich relativ einfach zusammenfassen. Auch die Atomkraft sei endlich – und die globalen Uranvorräte würden noch maximal 65 Jahre reichen. Die soeben vorgestellten Daten basieren auf Quellen der OECD, das ist die Konferenz für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, und Greenpeace hat nun auf Grund dieser Zahlen, verschiedene Szenarien entwickelt. Je nach Verbrauch von Uran und je nach Entwicklung der Nutzung der Kernenergie. Aber: selbst bei einem reduzierten Bedarf in Zukunft – bis 2070 würden die Uranvorkommen weltweit ausgebeutet sein. Thomas Breuer, der Atomexperte von Greenpeace.
"Unsere Berechnungen gehen davon aus, dass es nur für die nächsten 65 Jahre reicht. Somit läuft auch die Atomkraftnutzung aus. Hier ist der Atomausstieg in Deutschland berücksichtigt, auch unter der Annahme nur weniger Zubauten an Kraftwerken weltweit, obwohl es einige sicherlich geben wird. Aber es ist fraglich, ob die jene ersetzen können, die abzuschalten sind. Dieses Szenario vorausgesetzt, wird Uran noch für ungefähr 65 Jahre vorhanden sein."
Greenpeace ist ja bekanntlich ohnehin Gegner der Nutzung der Kernenergie. Und die heute vorgelegten Zahlen werden wohl zumindest auch von der Atomwirtschaft nicht angezweifelt, aber eben doch ganz anders interpretiert. Die Atomwirtschaft spricht beim Uranabbau von einem zeitlichen Horizont für die nächsten 200 Jahre. Da ist also schon eine deutliche Diskrepanz herauslesbar. Die Szenarien, die Greenpeace heute aufstellte, sprechen eine andere Sprache. Errechnet hat sie Peter Diehl, er ist vom Wise-Uranium-Project, einem Verbund weltweiter Kritiker der Nutzung der Kernkraft.
"Jetzt nehmen wir an, der Bedarf würde so bleiben, oder auch nur etwas ansteigen, dann würden die Vorräte zumindest auch immer teurer werden. 2070 wäre dann Ende. Es ist aber wohl so, dass der Strombedarf ja weltweit steigt. Die Auguren sagen, bis 2050 wird er sich global verdreifachen. Im Moment hat die Kernkraft hier einen Anteil von 16 Prozent. Wir diesen Anteil halten wollen, gleichzeitig sich aber die Nachfrage verdreifacht, dann sind wir 2048 schon am Ende."
Das ist für Greenpeace natürlich Wasser auf die Mühlen ihrer Argumentation. Aber man zeigt zudem weitere Probleme auf. Neben Plutonium ist ja Uran auch einer der Grundstoffe für Atombomben, und das Stichwort Iran verdeutliche den sicherheitspolitischen Aspekt sehr eindringlich. Und Stichwort: Einsparung von klimaschädlichen Gasen durch eine in Anführungsstrichen saubere Energietechnik. Hier hat Greenpeace deutliche Zweifel, dass die Atomkraft wirklich eine Lösung sein könnte. Noch einmal Thomas Breuer, der Atomexperte.
"Es gibt ein Szenario, welches die CDU-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat, das würde für Deutschland 60 neue Atomkraftwerke bedeuten. Wenn man die fossilen Kraftwerke dadurch ersetzen wollte. Weltweit hochgerechnet würde dies .100 neue Atomkraftwerke bedeuten. Das ist technisch wohl nicht zu bauen. Aber auch dann würde sich die Frage stellen. Und was ist nach 65 Jahren? Dann spätestens sind ja die Uranvorräte aufgebraucht. Wie betreibe ich dann Klimaschutz? Aus unserer Sicht heißt das, dass die Befürworter vermeiden, schon jetzt in tatsächliche Lösungen zu investieren. In Energieeffizienz und Sparmaßnahmen, und in erneuerbare Energien. Denn diese würden auch nach 65 Jahren noch effektiv das Klima schützen."
Hinzu komme das Problem der Endlagerung der radioaktiven Abfälle, und auch bei Uranabbau komme es zu einer massiven Umweltzerstörung. Also: In die Kritik an der Nutzung der Kernenergie reihte Greenpeace heute ein paar zusätzliche Aspekte mit ein. Tenor: Versorgungssicherheit und Umweltschutz lassen sich mit der Atomkraft nicht realisieren.
"Unsere Berechnungen gehen davon aus, dass es nur für die nächsten 65 Jahre reicht. Somit läuft auch die Atomkraftnutzung aus. Hier ist der Atomausstieg in Deutschland berücksichtigt, auch unter der Annahme nur weniger Zubauten an Kraftwerken weltweit, obwohl es einige sicherlich geben wird. Aber es ist fraglich, ob die jene ersetzen können, die abzuschalten sind. Dieses Szenario vorausgesetzt, wird Uran noch für ungefähr 65 Jahre vorhanden sein."
Greenpeace ist ja bekanntlich ohnehin Gegner der Nutzung der Kernenergie. Und die heute vorgelegten Zahlen werden wohl zumindest auch von der Atomwirtschaft nicht angezweifelt, aber eben doch ganz anders interpretiert. Die Atomwirtschaft spricht beim Uranabbau von einem zeitlichen Horizont für die nächsten 200 Jahre. Da ist also schon eine deutliche Diskrepanz herauslesbar. Die Szenarien, die Greenpeace heute aufstellte, sprechen eine andere Sprache. Errechnet hat sie Peter Diehl, er ist vom Wise-Uranium-Project, einem Verbund weltweiter Kritiker der Nutzung der Kernkraft.
"Jetzt nehmen wir an, der Bedarf würde so bleiben, oder auch nur etwas ansteigen, dann würden die Vorräte zumindest auch immer teurer werden. 2070 wäre dann Ende. Es ist aber wohl so, dass der Strombedarf ja weltweit steigt. Die Auguren sagen, bis 2050 wird er sich global verdreifachen. Im Moment hat die Kernkraft hier einen Anteil von 16 Prozent. Wir diesen Anteil halten wollen, gleichzeitig sich aber die Nachfrage verdreifacht, dann sind wir 2048 schon am Ende."
Das ist für Greenpeace natürlich Wasser auf die Mühlen ihrer Argumentation. Aber man zeigt zudem weitere Probleme auf. Neben Plutonium ist ja Uran auch einer der Grundstoffe für Atombomben, und das Stichwort Iran verdeutliche den sicherheitspolitischen Aspekt sehr eindringlich. Und Stichwort: Einsparung von klimaschädlichen Gasen durch eine in Anführungsstrichen saubere Energietechnik. Hier hat Greenpeace deutliche Zweifel, dass die Atomkraft wirklich eine Lösung sein könnte. Noch einmal Thomas Breuer, der Atomexperte.
"Es gibt ein Szenario, welches die CDU-Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat, das würde für Deutschland 60 neue Atomkraftwerke bedeuten. Wenn man die fossilen Kraftwerke dadurch ersetzen wollte. Weltweit hochgerechnet würde dies .100 neue Atomkraftwerke bedeuten. Das ist technisch wohl nicht zu bauen. Aber auch dann würde sich die Frage stellen. Und was ist nach 65 Jahren? Dann spätestens sind ja die Uranvorräte aufgebraucht. Wie betreibe ich dann Klimaschutz? Aus unserer Sicht heißt das, dass die Befürworter vermeiden, schon jetzt in tatsächliche Lösungen zu investieren. In Energieeffizienz und Sparmaßnahmen, und in erneuerbare Energien. Denn diese würden auch nach 65 Jahren noch effektiv das Klima schützen."
Hinzu komme das Problem der Endlagerung der radioaktiven Abfälle, und auch bei Uranabbau komme es zu einer massiven Umweltzerstörung. Also: In die Kritik an der Nutzung der Kernenergie reihte Greenpeace heute ein paar zusätzliche Aspekte mit ein. Tenor: Versorgungssicherheit und Umweltschutz lassen sich mit der Atomkraft nicht realisieren.