Die Einsicht ist etwas spät gekommen, aber sie ist gekommen. Die Olympischen Spiele 2024 in Rom wird es nicht geben. Gegen den Willen der Stadtregierung lässt sich eine Kandidatur nicht aufrechterhalten. Giovanni Malagò, der Präsident des Italienischen Olympischen Komitees hat das mit Verbitterung verkündet.
Widerstand aus dem Stadtrat
Für den italienischen Sport ist das peinlich. Die letzten Sommerspiele waren vor über 56 Jahren in der italienischen Hauptstadt. Möglicherweise hätte eine Bewerbung gute Chancen gehabt. Malagò gab der Politik die Schuld. Die Regierung Italiens und der Stadt Rom hatten die Bewerbung bis zum Sommer unterstützt. Seit Rom von der Fünf-Sterne-Bewegung regiert wird, hat sich das Blatt gewendet.
Am 29. September 2016 hatte sich der Stadtrat gegen Olympische Spiele in Rom ausgesprochen. Die Spiele nützten nur wenigen, Rom habe andere Sorgen, so die Begründung.
Giovanni Malagò: "Wir müssen zuerst Wunden heilen"
Malagò brachte heute eine mehr als dürftige Entschädigung. Er wolle sich dafür einsetzen, dass die Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees 2019 in Mailand stattfinde: "In Italien gibt es noch ein paar denen unsere Bewegung am Herzen liegt", sagte der Präsident des Italienischen Olympischen Komitees, "und nur mit ihnen können wir ein neues Kapitel aufschlagen und nach vorne schauen. Aber bevor wir uns Gedanken um künftige Olympische Spiele in Rom machen, müssen wir zuerst die Wunden heilen, die durch Ideologie und Demagogie entstanden sind. Wenn es uns gelingt, die Sitzung des Internationalen Olympischen Komitees 2019 in Mailand abzuhalten, dann wird das der erste Schritt sein auf dem Weg in ein neues Abenteuer."