Christian Friedrich Daniel Schubart war ganz hingerissen vom "Clarinett". 1784 schrieb der Publizist: "Der Charakter desselben ist: in Liebe zerflossenes Gefühl - so ganz der Ton des empfindsamen Herzens… so süss, so hinschmachtend; und wer die Mitteltinten darauf auszudrücken vermag, darf seines Siegs über die Herzen gewiss seyn." Ein Meister der Mitteltinten - jener nuancierten Klangschattierungen - ist der griechische Klarinettist und Dirigent Dionysis Grammenos. Für diese Aufnahme hat er sich mit Anneleen Lenaerts zusammengetan, die seit ihrem 23. Lebensjahr als Soloharfenistin für die Wiener Philharmoniker tätig ist. Als kleines Mädchen wollte sie Oboe oder Klarinette lernen, mit leichtem Gepäck reisen. Doch dann lernte sie die Harfe kennen, war verzaubert - und ihre Eltern mussten ein neues Auto kaufen.
Von weltlichen Transportmitteln ist die Aufnahme von Grammenos und Lenaerts weit entfernt: Als Duo schweben sie in romantisch-entrückten Sphären und interpretieren die arrangierten Werke so mühelos, als wären sie für ihre Instrumente geschrieben worden.
Robert Schumann
Fantasiestücke op. 73
Romanzen op. 94
Fantasiestücke op. 73
Romanzen op. 94
Clara Schumann
3 Gedichte aus "Liebesfrühling" op. 37
3 Gedichte aus "Liebesfrühling" op. 37
Franz Schubert
Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll D 821 "Arpeggione"
Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll D 821 "Arpeggione"
Dionysis Grammenos, Klarinette
Anneleen Lenaerts, Harfe
Anneleen Lenaerts, Harfe
Aufnahmen vom 12. bis 14. Juni 2016 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln