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"Roméo et Juliette" von Hector Berlioz
"Erste Liebe, bist du nicht viel höher als jede Poesie?"

Das Drama "Romeo und Julia" von Shakespeare traf Hector Berlioz wie ein Blitzschlag. Er wollte unbedingt ein Werk zu diesen Versen schreiben, und er schuf hierfür eine ganz eigene Form: eine Symphonie mit Chören. Die zwei Liebenden lässt Berlioz bewusst nicht singen.

Am Mikrofon: Susann El Kassar |
    Der Chefdirigent des DSO Berlin Robin Ticciati
    Dirigent in London und beim DSO Berlin: Robin Ticciati (Marco Borggreve/DSO Berlin)
    Als Hector Berlioz 1827 eine Aufführung von Shakespeares "Romeo und Julia" sah - ausgerechnet mit Harriet Smithson, der Frau, die Berlioz zu der "Symphonie fantastique" inspirierte - ergriff ihn schlagartig die Ausdruckskraft des Dramas. Und mit Beethovens Neunter Symphonie als Vorbild schrieb er eine Symphonie mit zwei Chören - für die zwei verfeindeten Familien - und Solisten. Romeo und Julia treten allerdings nicht auf, ihren Part übernimmt das feinsinnig instrumentierte Orchester. Diese Symphonie dramatique von Berlioz gilt als Höhepunkt der französischen Romantik. Robin Ticciati legt als Chefdirigient des Deutschen Symphonie-Orchesters einen Schwerpunkt auf Berlioz und tatsächlich versteht sich der junge Brite darauf, den meisterhaften Orchestersatz von Berlioz zum Leuchten zu bringen.
    Hector Berlioz
    "Roméo et Juliette" Symphonie dramatique für Soli, Chor und Orchester
    Julie Boulianne, Mezzosopran
    Paul Appleby, Tenor
    Alastair Miles, Bass
    Rundfunkchor Berlin
    Daniel Reuss Choreinstudierung
    Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
    Leitung: Robin Ticciati
    Aufnahme vom 9.11.18, aus der Philharmonie Berlin