Joseph Haydn, der seine Klaviersonaten (und noch mehr seine Sinfonien) mit überraschenden Ideen spickte, schrieb auch Fantasien oder Capriccios, launige Stücke. Beethoven hat mit seinen zwei Klaviersonaten op.27 ungewöhnliche Mischwesen aus Regeln und Freiheit komponiert. Und verursachte damit einen Umbruch, der die Grenzen zwischen klar strukturierten Gattungen wie der Sonate und der wilden Fantasie verwischte.
Das Klavierstück von Ferdinand Ries - der mit Abstand unbekannteste von den drei Komponisten - heißt zwar "Der Traum", "The Dream", aber in seiner vielseitigen Gestalt zeigt es sich ähnlich einer Fantasie. Ries hat mit diesem Werk beim englischen Publikum besonderen Erfolg.
Ronald Brautigam, Experte für das Hammerklavier, verband alle drei Komponisten an diesem Abend miteinander.
Joseph Haydn
Fantasia für Klavier C-Dur, Hob. XVII:4
Fantasia für Klavier C-Dur, Hob. XVII:4
Ferdinand Ries
The Dream für Klavier Es-Dur, op. 49
The Dream für Klavier Es-Dur, op. 49
Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier Es-Dur, op. 27 Nr.1 (Sonata quasi una fantasia)
Sonate für Klavier Es-Dur, op. 27 Nr.1 (Sonata quasi una fantasia)
Ludwig van Beethoven
Fantasie für Klavier H-Dur, op. 77
Fantasie für Klavier H-Dur, op. 77
Joseph Haydn
Sonate Nr. 56 D-Dur, Hob. XVI:42
Sonate Nr. 56 D-Dur, Hob. XVI:42
Joseph Haydn
Capriccio G-Dur, Hob. XVII:1 (Acht Sauschneider müssen seyn)
Capriccio G-Dur, Hob. XVII:1 (Acht Sauschneider müssen seyn)
Ludwig van Beethoven
Sonate für Klavier cis-Moll, op. 27 Nr.2 (Mondscheinsonate)
Sonate für Klavier cis-Moll, op. 27 Nr.2 (Mondscheinsonate)
Ronald Brautigam, Hammerklavier
Aufnahme vom 27.9.2017 vom Beethovenfest Bonn aus dem La Redoute in Bonn