Stünde er an der Stelle der Sonne, so würde er bis über die Jupiterbahn hinaus reichen. Die Erde wäre also mitten drin im Stern, dessen äußere Schichten allerdings extrem dünn sind, fluffig wie glühende Zuckerwatte.
Im letzten halben Jahr hat Beteigeuze, der gewöhnlich zu den zehn auffälligsten Sternen am Himmel gehört, etwa 60 Prozent seiner Helligkeit verloren. Die Fachleute rätseln über die Ursachen.
Vielleicht überlagern sich hier einfach die bekannten Helligkeitsschwankungen auf unglückliche Weise. Womöglich pustet der Stern aber auch Gas- und Staubmassen hinaus ins All, die nun wie ein Schleier den Stern etwas abschwächen.
Besonders spektakulär wäre, wenn die Helligkeitsabnahme auf die allerletzten Zuckungen des Sterns zurückgingen. Dann würde Beteigeuze sehr bald als Supernova explodieren.
Der rund 600 Lichtjahre entfernte Stern erschiene dann für einige Wochen so hell wie der Mond, der heute in seiner Nähe steht. Mit etwas Glück strahlen heute Abend also zwei sehr helle Gestirne am Himmel.
Niemand kann sagen, wann genau es so weit sein wird. Klar ist nur, dass Beteigeuze sehr bald zur Supernova wird. Und "sehr bald" heißt in der Astronomie morgen, übermorgen oder in 100.000 Jahren.