Im Weltkatastrophenbericht, der am Donnerstag in Genf veröffentlicht wurde, sind insgesamt 529 tragische Ereignisse registriert. Am häufigsten waren Überschwemmungen.
Klimawandel könnte mehr Katastrophen verursachen
Die Opferzahl sei dennoch die geringste der vergangenen zehn Jahre, erklärte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Demnach wurden im vergangenen Jahr 337 Naturkatastrophen erfasst, fast die Hälfte des Höchststandes 2005. Die Zahl der Toten lag bei 22.452, was deutlich unter dem Durchschnitt des Jahrzehnts von 97.954 Opfern liegt.
Dennoch warnte die IFRC vor einem steigenden Extremwetterrisiko. Wegen des Klimawandels werde es in Zukunft mehr und verheerendere Naturkatastrophen geben, erklärte Generalsekretär Elhadj As Sy. Die Folge seien neue soziale und wirtschaftliche Probleme.
Die beiden schlimmsten Naturkatastrophen ereigneten sich dem Bericht zufolge in Asien: Demnach kostete der Taifun "Haiyan" auf den Philippinen im November 2013 knapp 8.000 Menschen das Leben. Bei Überschwemmungen im Juni 2013 kamen in Indien starben als 6.000 Menschen.
This year's World Disasters Report is now out! Check it out at http://t.co/Ebbzn0kgwI http://t.co/HbidVGePiJ #WDR2014— IFRC (@Federation) 15. Oktober 2014
Einsturz der Fabrik für Billigkleidung in Bangladesh größtes Industrieunglück
Als schlimmstes Industrieunglück 2013 wird der Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes mit Textilfabriken in Bangladesch genannt. Über 1100 Menschen starben. Viele westliche (auch deutsche) Unternehmen ließen hier unter fragwürdigen Bedingungen Kleidung produzieren. Insgesamt seien 2013 rund 22.000 Menschen von schweren technisch bedingten Unglücken betroffen gewesen, hält das Rote Kreuz fest.