"Wir wollen den Kulturpass jetzt deutsch-französisch aufstellen", sagte die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind dabei, auszuarbeiten, wie es denn möglich ist, dass französische Kulturpassbesitzer bei uns davon profitieren können und umgekehrt."
Der Kulturpass wurde im Juni in Deutschland eingeführt. Er gilt für Jugendliche, die in dem jeweiligen Jahr 18 werden. Sie erhalten nach einer Registrierung eine Gutschrift von 200 Euro. Damit können etwa Konzerttickets, Bücher, Musikinstrumente und Kinobesuche bezahlt werden. Das Guthaben bleibt zwei Jahre lang gültig.
Roth: Kulturpass wird gut angenommen
Nach Angaben von Roth haben bisher 265.000 junge Menschen ihr Budget freigeschaltet. Antragsberechtigt wären im vergangenen halben Jahr rund 750.000 Jugendliche gewesen. Die Kulturstaatsministerin hofft, bei der finanziellen Absicherung des Angebots künftig auch Sponsoren mit an Bord zu holen.
Roth sprach von einer neuen Form von Kulturförderung. Diese führe "eine ganz bestimmte Gruppe wieder an Kultur heran, die entweder noch gar nicht Kulturangebote wahrgenommen hat oder vor allem in Bezug auf das Erleben von Kultur vor Ort entwöhnt wurde durch Corona."
Filmbranche sieht positive Effekte
Positive Rückmeldungen kommen auch aus der Filmbranche. So sagte etwa Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt, der dpa: "Der Kulturpass hatte einen großen Effekt. Das war das richtige Angebot zur richtigen Zeit, darüber freue ich mich." Roth hat die entsprechenden Zahlen dazu: "Die rund 223.000 Kinobesuche, die schon passiert sind, sind wirklich toll mit einem Umsatz von 2,6 Millionen Euro. Die Kinoverbände sagen, das sei unglaublich wichtig, dass gerade junge Menschen wieder in die Kinos kommen."
Diese Nachricht wurde am 03.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.