Sudan
RSF-Miliz will Flüchtlingslager Samsam eingenommen haben

Im Sudan hat die RSF-Miliz nach eigener Darstellung das Flüchtlingslager Samsam unter ihre Kontrolle gebracht.

    Vor einem Sonnenuntergang hebt sich die Silhouette eines Minaretts und eines Kämpfers mit erhobener Waffe ab.
    Mehr als zwei Millionen Sudanesen haben während der andauernden Kämpfe zwischen der sudanesischen Regierung und der paramilitärischen RSF das Land verlassen. (AFP)
    Die Nachrichtenagentur AFP zitierte eine Erklärung der Miliz, wonach Samsam vollständig aus der Gewalt der Armee befreit worden sei. Einheiten seien in das Camp geschickt worden, um Zivilisten und humanitäre Helfer zu schützen. In dem Lager leben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 500.000 Binnenvertriebene. Ein Bündnis aus mehr als 70 Hilfsorganisationen hatte den Angriff durch die RSF-Miliz auf Samsam als "Gräueltat" verurteilt. Es handele sich um einen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht. 112 Menschen seien ums Leben gekommen.
    Im Sudan herrscht seit rund zwei Jahren ein Machtkampf zwischen der Regierungsarmee und der RSF-Miliz. Das Flüchtlingslager steht dabei immer wieder unter Beschuss.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.