Der Deutschland-Achter habe technisch ein sehr hohes Niveau. "Das zeichnet uns, glaub ich, aus", so Planer. Durch die Siegesserie in den letzten Jahren hätten er und seine Teamkollegen zudem gutes Selbstvertrauen getankt. "Wenn wir dann einmal richtig im Rollen sind und vorne liegen, dann fahren wir uns da richtig frei. Das ist heute etwas später passiert als in der letzten Saison. Aber letztendlich war es dann ja so, dass wir den Vorsprung immer weiter vergrößern konnten."
Im Hinblick auf die nächsten Olympischen Spiele 2020 in Tokio sei die anhaltende Erfolgsserie des Deutschland-Achters Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite gebe es Selbstvertrauen, so Planer, und das sei vor allem im Achter wichtig. Andererseits steige auch der Druck: "Alle Mannschaften aus den anderen Ländern orientieren sich natürlich an uns – am Fahrstil, an der Technik. Man schafft sozusagen eine Zielscheibe für die Gegner und alle Augen sind auf einen gerichtet. Damit ist es dann auch nicht so einfach umzugehen."
"Das Event ist super aufgezogen"
Planer lobt die Premiere der European Championships, in der sieben Europameisterschaften unter einem Label ausgetragen werden. "Das Event ist super aufgezogen", so der 27jährige. "Es fühlt sich so an wie kleine olympische Spiele. Es ist viel besser organisiert als eine normale Ruder-Europameisterschaft. Es gibt viel mehr Volunteers, die Strukturen sind besser und die mediale Aufmerksamkeit ist viel größer."
Mit Olympia will Planer die European Championships allerdings nicht vergleichen. Durch die Zusammenlegung fühle man sich aber mit anderen Sportlern stärker verbunden. "Vielleicht ist es in vier Jahren anders, wenn noch mal ein bisschen was optimiert wird. Es war jetzt nicht so, dass wir wie in einem kleinen Dorf zusammengewohnt haben. Die Regattastrecke war etwas weiter außerhalb. Das war etwas schade", so Planers Fazit.
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