Wenn die Startzeit eines Rennens verschoben wird, stört das den gesamten Ablauf eines Athleten, erklärte der deutsche Ruderer Maximilian Planer, den wir schon seit seiner Vorbereitung begleiten und dessen Vorlauf - wie alle Rennen am Sonntag - wegen des starken Windes abgesagt wurde. "Wir essen und trinken eine bestimmte Stundenzahl vor Rennbeginn nichts mehr, wir machen die Besprechung. Das ist schon schwierig, auch für die Konzentration und Anspannung."
Das größte Problem auf dem See seien die starken Wellen. Der See sei nicht sehr windgeschützt, die Wellen würden sich relativ hoch aufbauen. "Die Wellen beim Morgentraining waren so hoch, dass sie ins Boot geschwappt sind." Vor allem die Seitenwellen seien tückisch: "Wenn die Welle parallel zum Boot liegt, schaukelt das immer nach oben und unten wie auf einem Rodeopferd. Ist aber ruderbar und auch fair."
Alles andere als fair sei die Berechtigung ausgerechnet in seiner Klasse, dem Riemen-Vierer, russische Ruderer an den Start in Rio gehen zu lassen - in allen anderen Bootsklassen wurden die russischen Sportler gesperrt. "Mir fällt es schwer zu glauben und darauf zu vertrauen, das einzelne Ruderer nicht gedopt haben", sagte Planer. "Ich sehe das mit großer Skepsis und hoffe, dass wir die Jungs im Vorlauf hinter uns lassen und damit auch ein Zeichen setzen. Man will eigentlich mit denen nichts zu tun haben."
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