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Rückkehr aus dem All
Gerst landet sicher

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist nach 166 Tagen im All zurück auf der Erde. Um 4.58 Uhr MEZ landete er mit zwei weiteren Raumfahrern - aus Russland und den USA - in Kasachstan. Ein erster Kommentar des internationalen Teams: Nehmt uns als Beispiel!

    Alexander Gerst nach seiner Landung in Kasachstan.
    Zurück aus dem All: Alexander Gerst. (picture alliance/dpa/Shamil Zhumatov )
    Die Sojus-Kapsel mit Gerst und dem Russen Maxim Surajew sowie dem US-Amerikaner Reid Wiseman landete bei bewölktem Himmel und frostigen Temperaturen von Fallschirmen gebremst in der kasachischen Steppe.
    Das russische Staatsfernsehen zeigte, wie Helfer die Rückkehrer aus der engen Sojus trugen. Gerst schützte seinen kahlgeschorenen Kopf mit einer weißen Schirmmütze und hob lächelnd den Daumen. Bei seiner ersten Reise ins All habe er sich gut gefühlt. "Danke an alle für die Unterstützung", sagte der 38-jährige Geophysiker. Surajew lobte die "tolle Zusammenarbeit" zwischen Russland, den USA und Deutschland. "Jeder sollte vom Beispiel der ISS-Raumfahrer lernen", sagte er. Gerst sollte noch am Montag nach einer Zwischenlandung in Schottland nach Köln fliegen.
    .@Astro_Alex will take a helicopter, then a plane to #Scotland before heading home to #Germany, arriving tonight pic.twitter.com/bqEFz0H9h5— ESA Operations (@esaoperations) 10. November 2014
    Nach langer Schwerelosigkeit geschwächt
    "Die Crew fühlt sich normal", sagte ein Mitglied der Rettungskräfte. Ärzte untersuchten die Männer. Die Landung gilt auch deswegen als extrem anstrengend für die Raumfahrer, weil ihre Körper nach monatelangem Aufenthalt in der Schwerelosigkeit geschwächt sind. Nach der Ankunft etwa 82 Kilometer nördlich der Stadt Arkalyk mussten die Heimkehrer die erste Zeit auf Klappsesseln verbringen. "Ihr Orientierungssinn ist noch gestört", sagte ein Arzt.
    Johann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, zeigte sich im Interview mit dem Deutschlandfunk erleichtert, denn bei einer Landung aus dem All gebe es viele Risiken.
    Wachablösung auf der ISS
    Seit Ende Mai hatten Gerst, Surajew und Wiseman auf der Internationalen Raumstation ISS rund 400 Kilometer über der Erde geforscht. Rund dreieinhalb Stunden vor der Landung hatte die Sojus-Kapsel vom Außenposten der Menschheit abgedockt. Damit übernahm gleichzeitig der US-Amerikaner Barry Wilmore den Chefposten auf der ISS. Außer ihm arbeiten nun noch Jelana Serowa und Alexander Samokutjajew aus Russland auf der Raumstation.
    Der nächste bemannte Sojus-Start vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ist für den 24. November geplant. Nach dem Aus für die Space-Shuttles der USA ist Russland das einzige Land, das bemannte Flüge zur ISS organisiert.
    Thanks to all of you for flying to space with me, it's been a blast. I am glad we did this together! #BlueDot pic.twitter.com/JDBmuXGF3p— Alexander Gerst (@Astro_Alex) 9. November 2014