Christer Larsson betritt ein dunkles Gebäude und beugt sich über eine Kiste mit blauen Plastiküberschuhen. Der weißhaarige Mann mit Wanderweste kramt zwei davon hervor und schlüpft hinein.
Eine reine Vorsichtsmaßnahme sei das, um zu verhindern, dass Keime in das Brutzentrum hinein oder hinausgetragen würden, erzählt der Projektleiter der Nordens Ark, einem auf die Aufzucht und Auswilderung bedrohter Tierarten spezialisierten Zoo an der schwedischen Schärenküste.
"Die Wanderfalken sind fast vollständig aus Skandinavien verschwunden. Mitte der 70er Jahre war es am schlimmsten. Sie litten unter Quecksilber, Cadmium und DDT in ihrer Nahrung. Und dann, als sie schon sehr selten waren, haben einige Leute auch noch angefangen, ihre Eier oder Küken aus den Nestern zu stehlen, aber das war ein zweitrangiges Problem."
Vor dem Forscher öffnet sich ein dunkler Gang, von dem rechts und links Türen mit kleinen Gucklöchern abgehen.
"Hier drinnen ist es jetzt etwas heikel. Es ist sehr leise, denn die meisten Weibchen und Männchen sitzen gerade auf den Eiern und machen kaum Geräusche. Abgesehen von diesem hier. Er ist wahrscheinlich verärgert, weil wir stören. Zu dieser Jahreszeit lassen wir so gut wie niemanden hier rein. Das Brüten und Schlüpfen der Küken ist eine sehr komplizierte Angelegenheit."
Die Volieren sind nach oben mit einem Gitter abgedeckte Wellblechverschläge. Das sehe nicht sehr hübsch aus, gibt Christer Larsson zu, aber es sei notwendig, um die Tiere zu schützen. Wenn die Wanderfalken die Menschen außerhalb des Geheges sehen könnten, würden sie versuchen zu fliehen und sich dabei verletzen. Sobald die jungen Falken geschlüpft sind, bleiben sie etwas mehr als einen Monat in den Käfigen.
"Dann stehlen wir die Kleinen von ihren Eltern und bringen sie in die Berge Mittelschwedens. Dort haben wir spezielle Auswilderungskäfige aufgestellt, in denen unsere Helfer die Tiere füttern. Nach zehn Tagen dann öffnen wir die Käfige und die Jungvögel fliegen sofort raus. Das ist das erste Mal, dass sie fliegen. Und sie kommen immer wieder zurück an den Ort, an dem sie fliegen gelernt haben. Wir bieten ihnen dort weiterhin Futter an. In den folgenden Wochen oder auch Monaten lernen sie dann, selbst zu jagen."
Vorsichtig tritt Christer Larsson an eine der Käfigtüren heran und schaut durch das Guckloch. Auf einer Holzstange sitzt ein etwa 40 Zentimeter großer Vogel mit gelb-schwarzem Schnabel, weißen Brust- und dunklen Rückenfedern.
"Das Männchen, das Sie da sehen, ist viel kleiner als ein Weibchen. Es wiegt nur etwa 700 bis 800 Gramm. Das Weibchen dagegen kann bis zu 1200 Gramm schwer werden, es ist viel größer."
1999 hat die Nordens Ark das schwedische Auswilderungsprogramm übernommen und bis heute etwa 200 Vögel in die Wildnis geschickt. Im nächsten Jahr soll der letzte Wanderfalke Christer Larssons Brutzentrum verlassen.
"Wir lassen das Projekt langsam auslaufen, da wir es nicht mehr brauchen. Wanderfalken sind wieder überall in Skandinavien zu Hause. Jedes Jahr sehen wir neue Brutpaare."
Auch im Rest Europas und Amerikas haben sich die Bestände des Wanderfalken weitgehend erholt. Dank des Verbots von DDT, eines verbesserten Umweltschutzes sowie zahlreicher Auswilderungsprogramme.
Eine reine Vorsichtsmaßnahme sei das, um zu verhindern, dass Keime in das Brutzentrum hinein oder hinausgetragen würden, erzählt der Projektleiter der Nordens Ark, einem auf die Aufzucht und Auswilderung bedrohter Tierarten spezialisierten Zoo an der schwedischen Schärenküste.
"Die Wanderfalken sind fast vollständig aus Skandinavien verschwunden. Mitte der 70er Jahre war es am schlimmsten. Sie litten unter Quecksilber, Cadmium und DDT in ihrer Nahrung. Und dann, als sie schon sehr selten waren, haben einige Leute auch noch angefangen, ihre Eier oder Küken aus den Nestern zu stehlen, aber das war ein zweitrangiges Problem."
Vor dem Forscher öffnet sich ein dunkler Gang, von dem rechts und links Türen mit kleinen Gucklöchern abgehen.
"Hier drinnen ist es jetzt etwas heikel. Es ist sehr leise, denn die meisten Weibchen und Männchen sitzen gerade auf den Eiern und machen kaum Geräusche. Abgesehen von diesem hier. Er ist wahrscheinlich verärgert, weil wir stören. Zu dieser Jahreszeit lassen wir so gut wie niemanden hier rein. Das Brüten und Schlüpfen der Küken ist eine sehr komplizierte Angelegenheit."
Die Volieren sind nach oben mit einem Gitter abgedeckte Wellblechverschläge. Das sehe nicht sehr hübsch aus, gibt Christer Larsson zu, aber es sei notwendig, um die Tiere zu schützen. Wenn die Wanderfalken die Menschen außerhalb des Geheges sehen könnten, würden sie versuchen zu fliehen und sich dabei verletzen. Sobald die jungen Falken geschlüpft sind, bleiben sie etwas mehr als einen Monat in den Käfigen.
"Dann stehlen wir die Kleinen von ihren Eltern und bringen sie in die Berge Mittelschwedens. Dort haben wir spezielle Auswilderungskäfige aufgestellt, in denen unsere Helfer die Tiere füttern. Nach zehn Tagen dann öffnen wir die Käfige und die Jungvögel fliegen sofort raus. Das ist das erste Mal, dass sie fliegen. Und sie kommen immer wieder zurück an den Ort, an dem sie fliegen gelernt haben. Wir bieten ihnen dort weiterhin Futter an. In den folgenden Wochen oder auch Monaten lernen sie dann, selbst zu jagen."
Vorsichtig tritt Christer Larsson an eine der Käfigtüren heran und schaut durch das Guckloch. Auf einer Holzstange sitzt ein etwa 40 Zentimeter großer Vogel mit gelb-schwarzem Schnabel, weißen Brust- und dunklen Rückenfedern.
"Das Männchen, das Sie da sehen, ist viel kleiner als ein Weibchen. Es wiegt nur etwa 700 bis 800 Gramm. Das Weibchen dagegen kann bis zu 1200 Gramm schwer werden, es ist viel größer."
1999 hat die Nordens Ark das schwedische Auswilderungsprogramm übernommen und bis heute etwa 200 Vögel in die Wildnis geschickt. Im nächsten Jahr soll der letzte Wanderfalke Christer Larssons Brutzentrum verlassen.
"Wir lassen das Projekt langsam auslaufen, da wir es nicht mehr brauchen. Wanderfalken sind wieder überall in Skandinavien zu Hause. Jedes Jahr sehen wir neue Brutpaare."
Auch im Rest Europas und Amerikas haben sich die Bestände des Wanderfalken weitgehend erholt. Dank des Verbots von DDT, eines verbesserten Umweltschutzes sowie zahlreicher Auswilderungsprogramme.