Naomi Watanabe ist eine der erfolgreichsten japanischen Schauspielerinnen und korpulentes Plus-Size-Model, wird in den Sozialen Medien von Millionen Fans verehrt und gilt als Aushängeschild der neuen, inklusiven japanischen Generation.
Auch deshalb sollte sie Teil der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele werden. Gestern berichtet ein japanisches Magazin dann erstmals, wie Watanabe in die Zeremonie mit eingebunden werden sollte.
Plus-Size-Model sollte als Schwein durchs Stadion schweben
Der Kreativdirektor des Tokioter Organisationskomitees, Hiroshi Sasaki, wollte Watanabe als "Olympig" in einem Schweinekostüm ins Stadion schweben lassen – eine Idee, die in Japan für Entsetzen sorgt.
"Ich war schockiert, als der Artikel erschien. Die Äußerungen sind unangemessen und ich denke, sie sind sehr bedauerlich", sagt Seiko Hashimoto, die Chefin des Tokioter Organisationskomitees, heute Morgen auf einer Pressekonferenz. "Die Veranstalter wollen nicht nur die Gleichheit der Geschlechter sicherstellen, sondern Diversität auch zelebrieren."
Hiroshi Sasaki hat indes nach der heftigen Kritik seinen Rücktritt erklärt und sich für seine "unverzeihliche" Idee entschuldigt.
Der 66-Jährige war als Kreativdirektor des Organisationskomitees nicht nur für die Eröffnungs- und Schlussfeiern der Olympischen, sondern auch der Paralympischen Spiele in gut vier Monaten verantwortlich. Wer Sasaki jetzt ersetzen soll, steht noch nicht fest.