Nach Widerstand Iohannis'
Weg für Rutte als NATO-Generalsekretär frei

Rumänien hat seinen Widerstand gegen eine Berufung des Niederländers Rutte zum neuen NATO-Generalsekretär aufgegeben. Wie der rumänische Präsident Iohannis in Bukarest mitteilte, zieht er seine eigene Kandidatur für das Amt zurück. Damit steht einer Ernennung Ruttes nichts mehr im Weg.

22.06.2024
    Mark Rutte steht an einem Mikrofon.
    Mark Rutte (IMAGO / ANP / Remko de Waal)
    Kürzlich hatten bereits Ungarn und die Slowakei nach anfänglichem Widerstand erklärt, die Bewerbung des früheren niederländischen Regierungschefs zu unterstützen. Die 32 NATO-Staaten müssen den Generalsekretär einstimmig ernennen. Der 57-jährige Rutte soll die Nachfolge des Norwegers Stoltenberg antreten, der im Oktober nach einem Jahrzehnt an der Spitze des Verteidigungsbündnisses aus dem Amt scheidet. Offiziell vollzogen werden soll der Schritt beim NATO-Gipfel vom 9. bis 11. Juli in Washington.
    Stoltenberg hatte in der Vergangenheit schon mehrfach angekündigt, den Posten aufgeben zu wollen. Im vergangenen Sommer scheiterten allerdings erneut Versuche der Mitgliedstaaten, sich auf einen Nachfolger zu einigen. Damals hatten als mögliche Anwärter für die Nachfolge Stoltenbergs unter anderem die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und der damalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace gegolten. 
    Rutte gilt als erfahrener Außenpolitiker. Er war zuletzt knapp 14 Jahre Regierungschef der Niederlande, so lange wie noch keiner vor ihm und damit auch einer der dienstältesten der EU.
    Hören Sie hier: Wer ist der neue NATO-Spitzenmann?
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.