Im vergangenen Jahr haben sich demnach etwa 1.900 Menschen angesteckt. Unter Heterosexuellen und Drogensüchtigen seien die Zahlen allerdings angestiegen. Homosexuelle Männer machen nur noch etwas mehr als die Hälfte der Neuinfizierten aus, heißt es.
Prävention mittels Medikamenten
Das RKI führt die Entwicklung darauf zurück, dass Menschen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko Medikamente zur Prävention nutzen. Nach RKI-Schätzungen nutzten im September etwa 39.000 Menschen bundesweit die Präexpositionsprophylaxe. Für Ende 2022 sei man von 32.000 Nutzenden ausgegangen, Ende 2020 von rund 19.000.
Seit September 2019 ist die Präexpositionsprophylaxe, kurz Prep, in Deutschland für Menschen mit einem substanziellen HIV-Infektionsrisiko eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse. Man nimmt dabei täglich eine Tablette mit zwei Wirkstoffen, die die Vermehrung des Virus im Körper unterdrücken. Der Deutschen Aidshilfe zufolge lebten in Deutschland Ende 2021 rund 91.000 Menschen mit HIV.
Hören Sie hier die Dlf-Sendung "Wissenschaft im Brennpunkt" zu 40 Jahren Aids.
Diese Nachricht wurde am 01.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.