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Paris 2024
Russische Paralympics-Teilnahme wird neu geprüft

Die Zulassung russischer und belarussischer Athleten unter neutraler Flagge bei den Paralympics 2024 in Paris wird wieder auf den Prüfstand gestellt. Im Raum stehen unter anderem Zweifel an der Neutralität der Sportler.

    Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS)
    Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS, will, dass die russische Teilnahme an den Paralympics neu bewertet wird. (dpa / picture alliance / Christoph Soeder)
    Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, sagte, er könne sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie man als Russe oder Belarusse aktuell neutral sein könne. Es müsse festgestellt werden, unter welchen Bedingungen Russland bei der Abstimmung in Bahrain möglicherweise Nationen für seine Position gewonnen habe. Deshalb soll es Anfang März eine außerordentliche Konferenz des europäischen paralympischen Komitees geben.
    Ende September hatte eine knappe Mehrheit der Nationalen Paralympischen Komitees auf der Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Komitees in Bahrain entschieden, die Suspendierung des NPK Russlands um zwei Jahre zu verlängern, Sportlerinnen und Sportler aus dem kriegstreibenden Land aber unter Bedingungen wieder zuzulassen.
    Deutschland und weitere vor allem westliche Länder hatten großen Widerstand geleistet. Letztlich stimmten allerdings 74 Nationen für die Wiederzulassen und nur 65 dagegen.