Bundesaußenministerium
Russischer Botschafter nach Festnahme zweier mutmaßlicher Spione einbestellt

Nach der Festnahme von zwei mutmaßlich russischen Spionen in Bayern hat das Bundesaußenministerium den russischen Botschafter einbestellt.

    Detailaufnahme Auswärtiges Amt, Werderscher Markt, in Berlin
    Russischer Botschafter wurde einbestellt. (picture alliance/imageBROKER/Karl-Heinz Spremberg)
    Dies teilte das Ministerium in Berlin mit. Die Bundesanwaltschaft hatte heute früh in Karlsruhe die Festnahme zweier Deutsch-Russen aus Bayreuth bekanntgegeben. Einer von ihnen sitzt bereits in Untersuchungshaft; der andere wird noch dem Ermittlungsrichter in Karlsruhe vorgeführt. Die Bundesanwaltschaft wirft den beiden vor, im Auftrag des russischen Geheimdienstes potenzielle Anschlagsziele ausgekundschaft zu haben. Sie sollen dazu Informationen über die Routen von Militärtransporten aus Deutschland in die Ukraine gesammelt haben. Zudem hätten sie Einrichtungen der US-Armee ausgespäht - unter anderem im bayerischen Grafenwöhr. Dort werden ukrainische Soldaten ausgebildet.
    In Moskau erklärte Kreml-Sprecher Peskow, man sei noch nicht über die Festnahmen informiert worden.
    Diese Nachricht wurde am 18.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.