Vorwurf der Unterstützung für Ukraine
Russischer Sänger stürzt bei Polizeieinsatz zu Tode

In Russland ist der Liedermacher Wadim Stroikin während eines Polizeieinsatzes offenbar durch einen Sturz aus dem Fenster gestorben. Das Nachrichtenportal "Fontanka.ru" und die staatliche Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichteten unter Berufung auf ihre Quellen von einem Suizid. Todesfälle etwa durch Fensterstürze häuften sich zuletzt in Russland.

    Russland, St. Petersburg: Ansicht der Nevsky Avenue
    Russland, St. Petersburg: Ansicht der Nevsky Avenue (Peter Kovalev/IMAGO/ITAR-TASS)
    Stroikin war den Angaben zufolge am Donnerstagabend bei einer Durchsuchung seiner Wohnung ums Leben gekommen. Laut "Fontanka.ru" sei es bei der Durchsuchung um den Vorwurf von Geldüberweisungen an die ukrainische Armee gegangen. Dies gilt in Russland als Extremismus. Der 59-jährige Musiker habe um Erlaubnis gebeten, in der Küche einen Schluck Wasser trinken zu dürfen. Danach sei er unter dem Fenster zehn Stockwerke tiefer tot aufgefunden worden. Das Staatliche Ermittlungskomitee kündigte eine Untersuchung des Todesfalls an.
    Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gibt es in Russland immer wieder ungewöhnliche Todesfälle, darunter auch Fensterstürze, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. So starb etwa die prominente russische Ökonomin Valentina Bondarenko im Juli vergangenen Jahres bei einem Sturz aus dem Fenster. Der Vorstandschef des Moskauer Ölkonzerns Lukoil, Rawil Maganow, kam beim Sturz aus dem Fenster eines Moskauer Krankenhauses ums Leben. Lukoil hatte sich kurz nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine als erstes großes russisches Unternehmen öffentlich für ein Ende des Kriegs ausgesprochen.
    Diese Nachricht wurde am 07.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.