Bruno Kreisky-Stiftung
Russisches Ehepaar Kara-Mursa in Wien mit Menschenrechtspreis ausgezeichnet

Der russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa und seine Frau Jewgenija sind in Wien mit dem Menschenrechtspreis der Bruno Kreisky-Stiftung ausgezeichnet worden. Beide kämpfen für die Freilassung weiterer Dissidenten aus russischer Haft.

    Zu sehen ist der russische Wladimir Kara-Mursa.
    Der russische Oppositionspolitiker Wladimir Kara-Mursa (Archivbild). (dpa / Hannah Wagner)
    Die Kara-Mursas setzten sich in vielfältiger Weise dafür ein, die russische Regierung und korrupte Kremlbeamte für die Verletzung von
    Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zur Rechenschaft zu ziehen, erklärte die Stiftung. Wladimir Kara-Mursa war nach einer Verurteilung zu 25 Jahren Haft wegen politischer Aktivitäten im August bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen. Er führt seine Arbeit für die Menschenrechte im Ausland fort.

    Preisträger: Engagierterer Einsatz von westlichen Politikern für Menschenrechte notwendig

    Das Ehepaar verlangt einen engagierteren Einsatz von Politikern der westlichen Welt: "Wenn ein realer Kampf zwischen Gut und Böse läuft, sich Diktatoren vereinen und das Überleben der Demokratie in der ganzen Welt gefährden, kann man nicht neutral sein", sagte Jewgenija Kara-Mursa der Nachrichtenagentur APA. Sie arbeitet für die Stiftung Free Russia Foundation. Ihr Mann verwies auf einen Satz des 1976 in einem Gefangenenaustausch freigekommenen Dissidenten Wladimir Bukowski (1942-2019): "Für viele westliche Politiker ist die Möglichkeit, den Frühstücksspeck auf sowjetischem Gas zu grillen, wichtiger als die Menschenrechte."
    Diese Nachricht wurde am 05.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.