Literatur
Russisches Justizministerium stuft Autorin Ljudmila Ulizkaja als "ausländische Agentin" ein

Die russischen Behörden haben die in Deutschland lebende Autorin Ljudmila Ulizkaja als "ausländische Agentin" eingestuft. Die Schriftstellerin habe sich - so wörtlich - "gegen den militärischen Spezialeinsatz in der Ukraine gewandt" und "Propaganda für LGBT-Beziehungen betrieben", erklärte das russische Justizministerium.

    Ljudmila Jewgenjewna Ulizkaja auf einer Bühne.
    Die russische Autorin Ljudmila Ulizkaja engagiert sich seit Jahren in der Opposition zu Putin. (picture alliance / dpa / Tass / Vyacheslav Prokofyev)
    Die russische Regierung verwendet die Bezeichnung "ausländischer Agent" für Menschen, die sie als Verräter und Gegner der Staatsführung sieht. Autoren und Autorinnen, die als "ausländische Agenten" eingestuft werden, müssen ihre Werke entsprechend kennzeichnen.
    Die 81-jährige Ulizkaja hatte schon zu Sowjetzeiten autoritäre Tendenzen des Kreml kritisiert. Heute ist sie erklärte Gegnerin von Präsident Putin. Nach dem Angriff auf die Ukraine ging sie nach Deutschland ins Exil.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2024 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.