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Sankt Petersburg
Russland gibt Ukraine und Opposition Schuld an tödlichem Anschlag auf Militärblogger

Die russischen Behörden haben die Ukraine und die Opposition im eigenen Land für den tödlichen Anschlag auf den Militärblogger Tatarski verantwortlich gemacht.

    Einsatzkräfte stehen vor dem Ort des Anschlags in Sankt Petersburg.
    Einsatzkräfte am Ort der Explosion in Sankt Petersburg (--- / AP / dpa / ---)
    Das Anti-Terror-Komitee erklärte in Moskau, eine inzwischen festgenommene Russin habe das Attentat im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes verübt. Die 26-Jährige sei dabei von Agenten unterstützt worden, die Verbindungen zu einer Stiftung des inhaftierten Kreml-Gegners Nawalny hätten. Diese Stiftung wies den Vorwurf zurück. Auch die ukrainische Regierung dementierte jegliche Verantwortung für den Anschlag und machte allein die inner-russische Opposition für die Tat verantwortlich.
    Tatarski war gestern nach Polizeiangaben während einer Veranstaltung bei einem Sprengstoffanschlag getötet worden. 32 Menschen wurden verletzt, acht davon lebensgefährlich. Laut den Ermittlungen war der Sprengstoff in einer Büste von Tatarski versteckt, die die Täterin ihm überreicht hatte. Der Blogger war unter anderem für seine kriegerische Rhetorik bekannt, mit der er die russische Invasion der Ukraine rechtfertigte. Russlands Präsident Putin verlieh ihm heute postum einen Tapferkeitsorden.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 03.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.