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Nord-Stream-Pipelines
Russland nennt Medienberichte "Ablenkung" und fordert erneut internationale Untersuchung

Russland hat seine Forderung nach einer internationalen Untersuchung zur Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines bekräftigt.

    Der russische Kreml-Sprecher Dmitry Peskow spricht in ein Mikrofon.
    Der russische Kreml-Sprecher Dmitry Peskow. (dpa)
    Kreml-Sprecher Peskow sagte der staatlichen Nachrichtenagentur RIA, die Anteilseigner der Pipelines sollten auf eine transparente Untersuchung bestehen. Er wies Medienberichte zurück, wonach amerikanische Geheimdienste eine pro-ukrainische Gruppe für die Lecks der Pipelines verantwortlich machen. Dies sei eine koordinierte Medienkampagne, die der Ablenkung diene. Russland will laut Reuters-Informationen noch im März UNO-Generalsekretär Guterres auffordern, eine unabhängige Untersuchung einzuleiten.
    Der Berater des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, Podoljak, wies eine Beteiligung des Landes an der Beschädigung der Nord-Stream-Pipelines zurück. Er schrieb auf Twitter, die Ukraine habe nichts mit dem Vorfall in der Ostsee zu tun und auch keine Informationen über pro-ukrainische Sabotage-Gruppen. Deutsche Medien berichten zudem, nach Erkenntnissen deutscher Ermittler habe eine aus sechs Personen bestehende Gruppe Sprengstoff an den Pipelines platziert. Über ihre Nationalität ist nichts bekannt, sie sollen gefälschte Pässe verwendet haben.
    Diese Nachricht wurde am 08.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.