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Russland und die Ukraine
"Ich bin sehr skeptisch"

Leider werde die Debatte um den Russland-Ukraine-Konflikt hierzulande zu oft in allgemeinen Formeln geführt, die eigentlich zu nichts führten, sagte der Politologe Joachim Krause im Deutschlandfunk. Die Münchner Sicherheitskonferenz sei insofern gut, weil dort "über die Dinge im Klartext geredet wird".

Joachim Krause im Gespräch mit Michael Köhler |
    Soldaten mit Fahrzeug hinter einem Stacheldrahtzaun
    Ukrainische Soldaten in der Nähe der ostukrainischen Stadt Kramatorsk (AFP / Sergei Supinsky)
    "Wir haben in Deutschland eine sicherheitspolitische Diskussion, die sich hauptsächlich um Allgemeinplätze dreht", sagte Joachim Krause, Professor für Internationale Politik und Direktor am Institut für Sozialwissenschaften der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Von Regierungsmitgliedern würden meist allgemeine Dinge behauptet wie die, dass man den Konflikt in der Ukraine mit militärischen Mitteln nicht lösen könne. "Da kann man ja stundenlang drüber reden, was das politisch genau bedeutet."
    In München habe die Kanzlerin "endlich mal ein bisschen Klartext geredet und gesagt, warum sie nicht glaubt, dass Waffenlieferungen eine Veränderung der Situation bieten würden", sagte Krause. Was die USA betrifft, sei jedoch absehbar, dass eine parteienübergreifende Initiative im Kongress Obama irgendwann zwingen werde, Waffenlieferungen an die Ukraine vorzunehmen.
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