Dschihadisten in Aleppo
Russland und Iran bekräftigen Unterstützung für Syriens Präsidenten Assad

Syriens Präsident Assad gerät durch die Offensive von Aufständischen weiter unter Druck. Er zeigte sich dennoch zuversichtlich, den Vormarsch der Dschihadisten im Norden des Landes stoppen zu können. Russland und der Iran bekräftigten ihre Unterstützung für das Assad-Regime.

    Ein regierungsfeindlicher Kämpfer reißt ein Porträt von Syriens Präsident Baschar al-Assad in Aleppo herunter, nachdem Dschihadisten und ihre Verbündeten in die nordsyrische Stadt eingedrungen sind.
    Dschihadisten-Vormarsch in Nord-Syrien setzt Präsident Assad unter Druck. (AFP / MOHAMMED AL-RIFAI)
    Nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte haben die Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham - kurz HTS - und mit ihr verbündete Gruppierungen einen Großteil der Millionenstadt Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht, auch den Flughafen. Dabei seien sie auf keinen nennenswerten Widerstand der syrischen Armee getroffen. Außerdem kontrollierten sie mittlerweile dutzende strategisch bedeutende Orte in den Provinzen Idlib und Hama. Der Beobachtungsstelle zufolge zogen sich die Regierungstruppen auch aus Hama zurück, der viertgrößten Stadt Syriens.
    Assad sagte, mit Hilfe seiner Verbündeten und Freunde sei Syrien in der Lage, die Terrorattacken zurückzuschlagen. Syrien werde seine Stabilität und territoriale Integrität gegen Terroristen und ihre Unterstützer verteidigen, zitiert ihn die Nachrichtenagentur AP. Russland flog Luftangriffe in den Provinzen Idlib und Hama sowie in Aleppo.
    In den USA erklärte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, die amerikanische Regierung habe nichts mit der Offensive der Dschihadisten in Syrien zu tun.

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    Diese Nachricht wurde am 01.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.