Monatelang lagen die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei auf Eis. Doch seit dem Sommer, seit einem Brief des türkischen an den russischen Präsidenten, nähern sich Ankara und Moskau wieder an - über Wirtschaftsprojekte. Derzeit ist der türkische Ministerpräsident Yildirim zu Gesprächen in Moskau und auch dieses Mal stehen Wirtschaftskooperationen im Vordergrund.
Im Mittelpunkt stehe derzeit ein Energieprojekt, die Gaspipeline "Turkish Stream", erklärt Moskau-Korrespondentin Gesine Dornblüth. Die russische Regierung habe angekündigt, den Vertrag zu ratifizieren. Russland wolle seine Gaslieferungen Richtung Westen diversifizieren: Eine Gasröhre solle die Türkei mit Gas versorgen, eine zweite durch die Türkei auf den EU-Markt führen. Der Gewinn für Russland: Der Transit durch die Ukraine wäre damit hinfällig. Doch noch gibt es dazu keine festen Vereinbarungen mit der EU, der Vorläufer "South Stream" war an Differenzen gescheitert.
Auch mit Blick auf Syrien seien beide Seiten gerade sichtlich bemüht, Streitpunkte herunterzuspielen, erläutert Moskau-Korrespondentin Dornblüth. Das gelinge jedoch nicht immer, gerade mit Blick auf die Rolle von Syriens Machthaber Assad. Die Türkei will Assad abtreten sehen, während Russland ihn unterstützt.
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