Putin zeigte sich in einer kurzen Ansprache nach der Wahl zuversichtlich: Das Wahlergebnis sei ein Zeichen der Hoffnung. Insgesamt waren etwa 109 Millionen Menschen aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen. Die sieben anderen Kandidaten für die Präsidentschaft konnten Putin wie erwartet nicht gefährlich werden. Das zweitbeste Ergebnis erzielte den Hochrechnungen zufolge der Bewerber der Kommunistischen Partei, Pavel Grudinin.
NGO berichtet von Wahlrechtsverstößen
Beobachter der Präsidentschaftswahl in Russland meldeten zahlreiche Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe. Die russische Wahlbeobachtungsgruppe Golos teilte mit, es habe vom fernen Osten bis nach Moskau Verstöße gegeben. Dazu zählten Wahlurnen, die außer Sichtweite von Beobachtungskameras platziert wurden, sowie Änderungen bei der Wählerregistrierung in letzter Minute. Außerdem sei es möglich, als Wähler in unterschiedlichen Lokalen mehrfach abzustimmen. Zahlreiche freiwillige Beobachter waren im Einsatz, um solche und andere Verstöße festzustellen und wenn möglich zu dokumentieren.
Nach russischen Angaben waren mehr als 1.300 ausländische Beobachter in allen Landesteilen vor Ort. Allein die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) setzte fast 600 Beobachter ein. Sie will am Montag ihre Einschätzung zur Wahl mitteilen.
Wahlbeteiligung moderat
Die Beteiligung wurde auf rund 64 Prozent geschätzt. Damit läge sie etwas niedriger als bei der letzten Wahl im Jahr 2012. Daran hatten sich 65,3 Prozent der Wahlberechtigten beteiligt. Putin gewann damals mit 63,6 Prozent der Stimmen.
Erstmals haben auch die Bewohner der Krim an der Präsidentenwahl teilgenommen. Die Wahl fand am vierten Jahrestag der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel statt.
Die Ergebnisse aus den einzelnen Regionen können Sie unserer interaktiven Wahlkarte entnehmen:
(riv/rm)