Fast zwei Jahre lang versuchte Sonderermittler Robert Mueller herauszufinden, ob Donald Trump und sein Wahlkampfteam vor der Präsidentschaftswahl 2016 mit Russland zusammengearbeitet haben. Am vergangenen Sonntag stellte Muellers Abschlussbericht fest: Russland hat versucht, den Präsidentschaftswahlkampf in den USA zu beeinflussen. Aber: Trump und sein Team haben nicht mit der russischen Regierung zusammengearbeitet. Das ist der Kern der vierseitigen Zusammenfassung von Muellers Bericht, den Justizminister William Barr am Sonntag dem Kongress präsentierte.
Was die 19 Juristen und 40 FBI-Agenten darüber hinaus herausgefunden haben, die in den zwei Jahren über 500 Zeugen befragten, ist in weiten Teilen geheim. Präsident Trump selbst jedenfalls sieht sich exkulpiert und als Opfer einer Kampagne. Dabei entschuldigt Robert Muellers Bericht Trump nicht in allen Punkten: Er lässt ausdrücklich offen, ob Trump die Ermittlungen der Justiz in dieser Zeit behindert hat und gab diese Entscheidung an den republikanischen Justizminister William Barr weiter - der entschied sich für ein nein. Die Demokraten fordern jetzt, den gesamten Bericht dem Kongress öffentlich zu machen.
Wie wahrscheinlich ist das und was könnte der Bericht zu Tage bringen? Wie überdrüssig ist die amerikanische Öffentlichkeit der sogenannten Russlandaffäre? Und: Wie geht es jetzt weiter für Donald Trump und die Opposition der Demokraten?
Es diskutieren:
- Andrew Denison, Direktor Transatlantic Networks
- Jackson Janes, Emeritierter Präsident des American Institute for Contemporary Germa Studies der Johns Hopkins Universität
- Thilo Kößler, Deutschlandfunk-Korrespondent Washington
- Constanze Stelzenmüller, Senior Fellow des US-Europa Centers der Brookings Institution