Walentin Balachnitschew zeigt sich uneinsichtig. Im russischen Fernsehen sagte er:
"Ich habe die heutige Entscheidung mit meinem Anwalt analysiert. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass sie einen Berg von Widersprüchen, Lügenmärchen und falschen Schlüssen enthält. Kein klar denkender Jurist hätte so entschieden. Die Entscheidung ist politisch motiviert."
Die lebenslange Sperre richte sich gegen ihn als russischen Staatsbürger, so der 65jährige weiter. Die Ethikkommission der IAAF wirft Balachnitschew vor, systematisch positive Doping-Proben russischer Athleten vertuscht und Schmiergelder kassiert zu haben.
Wegen des Doping-Skandals war er bereits im Februar 2015 als Präsident des russischen Leichtathletikverbandes zurückgetreten. Dieser Schritt sei damals schwierig genug für ihn gewesen, betonte Balachnitschew heute.
Ihm und dem gleichfalls verurteilten ehemaligen Cheftrainer Alexej Melnikow bleiben drei Wochen, um die Entscheidung der Ethikkommission vor dem Internationalen Sportgerichtshof anzufechten. Russischen Medien sagte Balachnitschew, er rechne damit, dass das Urteil dort genauso ausfallen werde wie in der Ethikkommission. Er habe nicht die Absicht, noch einmal das gleiche Ergebnis einzufahren.
Ähnlich äußerte sich auch Russlands Sportminister. Lebenslange Sperren seien modern geworden, so Witalij Mutko wörtlich.