
Der zweite Start aus dem Kosmodrom ging gründlich schief. Ende November vergangenen Jahres gelang es nicht, einen russischen Erdbeobachtungssatelliten sowie achtzehn Minisatelliten in eine Umlaufbahn zu bringen. Zunächst hatte es geheißen, der Start sei problemlos verlaufen. Doch binnen Stunden war klar, dass die Mission gescheitert sein musste – denn es ließ sich zu keinem der Satelliten Funkkontakt herstellen.
Das Steuerungssystem der Fregat-Oberstufe hatte offenbar wegen falscher Programmierung auf den neuen Startplatz nicht richtig funktioniert – und so stürzten die Satelliten zurück zur Erde. Russlands Raumfahrt, traditionell extrem zuverlässig, hat seit einigen Jahren immer wieder mit Problemen zu kämpfen. In den letzten zehn Jahren sind fünfzehn Missionen komplett gescheitert, bei vier weiteren gab es gravierende Probleme.
Zweimal waren unbemannte Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation betroffen. Flüge mit Menschen an Bord sind dagegen zum Glück stets erfolgreich gewesen. Doch der dritte Start aus Wostotschny Anfang Februar verlief glatt. Zwei russische Erdbeobachtungssatelliten und viele kleine Trittbrettfahrer erreichten problemlos die Umlaufbahn.
Bemannte Starts aus Wostotschny wird es frühestens in etwa sieben Jahren geben. Bis dahin starten die Kosmonauten traditionell in Baikonur.