Treffen mit Tusk in Warschau
Rutte warnt Russland vor Angriff auf Polen: "Reaktion der NATO wäre verheerend"

NATO-Generalsekretär Rutte hat den russischen Präsidenten Putin mit eindringlichen Worten vor einem Angriff auf Polen gewarnt. Die Reaktion des Bündnisses wäre "verheerend", sagte Rutte bei einem Besuch in Warschau. Das müsse Putin und "jedem anderen, der uns angreifen will", klar sein.

    NATO-Generalsekretär Mark Rutte steht während einer Pressekonferenz mit Polens Regierungschef Donald Tusk an einem Rednerpult und spricht.
    NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat Russland eindringlich vor einem Angriff auf den Bündnispartner Polen gewarnt. (picture alliance / NurPhoto / Aleksander Kalka)
    Russland würde im Fall eines Angriffs "die volle Härte einer entschlossenen Allianz" zu spüren bekommen, sagte Rutte nach einem Treffen mit Polens Regierungschef Tusk. Weder Putin noch sonst jemand sollte davon ausgehen, mit einem solchen Angriff davonzukommen.

    Tusk: "Ruttes Worte sehr wichtig für Polen

    Tusk bedankte sich für Ruttes Worte. Sie seien für Polen sehr wichtig. In Polen und den baltischen Ländern an der Ostflanke der NATO gibt es die Befürchtung, dass Russland nach einem Sieg in der Ukraine versuchen könnte, mit begrenzten Aktionen die Solidarität des westlichen Bündnisses zu testen.
    Rutte begrüßte in diesem Zusammenhang die angestrebte Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Europa. Er erinnerte daran, dass Russland auf "Kriegswirtschaft" umstelle, was einen enormen Einfluss auf die Fähigkeiten seiner Armee habe.

    Schweden kündigt "größte Aufrüstung seit dem Kalten Krieg" an

    Schweden kündigte an, seine Verteidigungsausgaben in den nächsten zehn Jahren von derzeit 2,4 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts anzuheben. Nach Angaben von Regierungschef Kristersson entspricht dies einer Steigerung um knapp 28 Milliarden Euro. Es handele sich um die größte Aufrüstung seines Lands seit dem Kalten Krieg. Während frühere Erhöhungen der Verteidigungsausgaben aus dem regulären Haushalt finanziert wurden, muss Schweden die zusätzlichen Mittel laut Kristersson diesmal mit Krediten finanzieren.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.