Kohleausstieg in Gefahr?
RWE-Chef dringt auf rasche Ausschreibung für neue Gaskraftwerke

Der Chef des Energiekonzerns RWE, Krebber, dringt auf rasche Ausschreibungen für neue und wasserstofffähige Gaskraftwerke.

    Zu sehen ist ein Braunkohlekraftwerk aus der Ferne, aus den Schornsteinen steigt Rauch auf.
    Braunkohlekraftwerk Schwarze Pumpe in Spremberg/Brandenburg. (picture alliance / Andreas Franke)
    Ansonsten sei der in Nordrhein-Westfalen für 2030 geplante Kohleausstieg gefährdet, sagte Krebber der "Rheinischen Post". Dieser werde nur funktionieren, wenn die Ausschreibung bereits im neuen Jahr komme. Andernfalls müssten die Braunkohle-Kraftwerke und -Tagebaue länger laufen. Außerdem sollten die geplanten Leistungs-Kapazitäten deutlich höher angesetzt werden, um künftig genug Reserven zu haben. Krebber forderte die Politik zudem auf, den Brennstoffmix nicht vorzuschreiben, sondern dies über den EU-Emissionshandel dem Markt überlassen.
    Der RWE-Chef äußerte sich auch zu Phasen, in denen wenig Wind- und Solarstrom zur Verfügung stehe. Solche Dunkelflauten seien normal. Allerdings müsse man sich darauf besser vorbereiten und "neben den Netzen und Erneuerbaren Energien auch Speicher und Backup-Kraftwerke schneller ausbauen. Die Gefahr von Blackouts sehe er jedoch nicht.
    Diese Nachricht wurde am 31.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.